Mittwoch, 21. August 2019

Eine Zigarettenkippe vergiftet 60 Liter Wasser

Eine einzige Zigarettenkippe kann bis zu 60 Liter Wasser verseuchen und Tieren schwere Schäden zufügen. Sogar Forellen werden durch diese Gifte nachweislich getötet. Auch Kleinkinder können sich schwer vergiften, wenn sie z. B. auf Spielplätzen die gefährlichen Zigarettenkippen in den Mund nehmen.

Standardzigarettenfilter bestehen aus Celluloseacetat, einem Kunststoff. Es kann 15 Jahre dauern, bis er sich zersetzt, in Salzwasser sogar bis zu 100 Jahren. Neben Nikotin und schwer gesundheitsschädigenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen werden auch Schwermetalle, wie Arsen, Blei, Cadmium oder Chrom durch Regen aus den Filtern in die Umwelt gespült.

In Deutschland werden 74.500 Millionen Zigaretten im Jahr verbraucht. Das entspricht 204 Millionen Stück pro Tag. Leider werden sehr viele der mit krebserregenden Stoffen und Grundwasser wie Böden belastenden Kippenstummel achtlos weggeschnippt, statt im Müll entsorgt. Viele dieser giftigen Zigarettenstummel werden auch in Naturschutzgebieten, Parks oder auf Spielplätzen weggeworfen. Sie belasten unsere Umwelt, gefährden unsere Kinder, vergiften unser Trinkwasser und töten viele wichtige Bodenlebewesen.

Um dieses Problem endlich konsequent anzugehen, sind offenbar Bußgelder in Höhe von mindestens 200 Euro für jede illegal weggeworfene Kippe und ein bundesweites Rauchverbot auf Spielplätzen dringend notwendig - verbunden mit konsequenten Kontrollen.

Völlig unbegreiflich ist, dass neben feuerfesten Mülleimern auf Rastplätzen oder Parkbänken oft hunderte Kippen von Umweltsündern achtlos auf den Boden geworfen werden. Hier braucht es noch viel Aufklärung für eine Bewusstseins- und Verhaltensänderung.

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