Montag, 21. Februar 2022

1.600 Hektar großes schwimmendes Solar-Kraftwerk

2022 sollen auf dem Duriangkang-Stausee auf der indonesischen Insel Batam die Bauarbeiten für das größte schwimmende Solar-Kraftwerk der Welt beginnen. Bis 2024 wird die Bauphase dauern.

Das Photovoltaik-Kraftwerk soll 2,2 Gigawatt Leistung erbringen und ca. 2 Milliarden Dollar kosten. Es wird sich über 1.600 Hektar Fläche erstrecken (und dann sicher auch die Erwärmung des Wassers durch die Sonneneinstrahlung verringern).

Das singapurische Unternehmen Sunseap will dafür 3.000 Einheimische schulen. Pro Jahr können dann 2.600 Gwh Strom erzeugt werden. Das entspricht einer Energiegewinnung aus jährlich 1.800.000 Tonnen Kohlenstoff, was dem jährlichen Ausstoß von gut 400.000 Autos entspricht.

Nach der Fertigstellung wird dieses schwimmende Photovoltaik-Kraftwerk das chineschische Solarkraftwerk in Dezhou an Leistung übertreffen.
 

Mittwoch, 2. Februar 2022

Wärmster Winter - fast 3,4 Grad mehr als zur Jahrtausendwende

Herbst und Winter waren auf dem europäischen Kontinent nie wärmer als im Jahr 2020. Der Winter lag um 3,4 Grad Celsius über dem Durchschnitt der drei Jahrzehnte von 1981 bis 2010.

Besonders besorgniserregend schreitet die Erwärmung in der sibirischen Arktis voran: Dort lagen die Temperaturen teilweise sechs Grad höher als im Referenzzeitraum. In Sibirien sind die weltweit größten Methanvorkommen im Boden gespeichert. Der auftauende Permafrost setzt sie frei, was sich verheerend auswirkt auf die glabale Klimakatastrophe.

Seit Beginn der satellitenbasierten Messungen 2003 wurden in der Atmosphäre noch nie so hohe jährliche Treibhausgaskonzentrationen wie im Jahr 2020 verzeichnet. Zuletzt beschleunigte sich der Anstieg der CH4-Konzentration deutlich.

Überschwemmungen im Frühjahr, Trockenheit im Sommer, Sturmfluten im Herbst sind eine der Folgen der Erderwärmung.
Es steht zu befürchten, dass der Winter 2021 erneut Temperaturhöchstwerte bringen könnte, insbesondere in den Regionen, in denen das meiste Eis schmilzt, wie z. B. auf Grönland

Nestlé weiterhin größter Plastikverschmutzer der Welt

Nestlé belegt vor Coca-Cola und PepsiCo den ersten Platz bei den größten Plastikverschmutzern der Welt, hat Greenpeace veröffentlicht.

Weniger als ein Prozent der Produkte des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé sind wiederverwertbar. Das Schweizer Unternehmen ist Platz Eins der größten Plastikverschmutzer der Welt gelandet im Greenpeace-Bericht «Branded», noch vor Coca-Cola und PepsiCo.

Knapp 350.000 weggeworfene Plastikgegenständen hatten freiwillige Aktivisten im Jahr 2020 in 55 Ländern eingesammelt, hatte Greenpeace mitgeteilt. Danach ordneten sie all diese Verpackungen den Herstellermarken zu. Das Ergebnis gleicht denjenigen der Jahre 2018 und 2019:

Die Großkonzerne Nestlé, Coca-Cola, PepsiCo, Unilever und Mondelez verschmutzen die Umwelt am stärksten mit Plastik. Sie investieren in Scheinlösungen und gehen Partnerschaften mit Ölfirmen ein, um noch mehr Kunststoff zu produzieren».
Nestlé verantworte mit 1'524'000 Tonnen den drittgrößten Kunststoffverbrauch der Welt.

Die Folgen für unseren Planeten Erde, seine Lebewesen an Land und zu Wasser unkl. uns Menschen werden verheerend, wenn sich die Kunststoffproduktion bis 2030 verdoppeln und bis 2050 gar verdreifachen sollte. Davon geht eine Berechnung der Ellen MacArthur Foundation aus, würde der aktuelle Status quo beibehalten.

Greenpeace fordert deshalb, dass multinationale Unternehmen «die volle Verantwortung für die externen Kosten ihrer Einweg-Kunststoffprodukte übernehmen», von der Abfallsammlung, den Verarbeitungskosten bis zu den verursachten Umweltschäden. Außerdem müssten die Konzerne die Produktion von Kunststoffen und Einweg-Modellen einstellen und auf Vertriebssysteme setzen, die auf Wiederverwendung basieren.

 

Größte PEM-Elektrolyse-Anlage der Welt in Leuna

Linde ist zurzeit einer der größten Wasserstofferzeuger der Welt. Eine seit 2007 bestehende Verflüssigungsanlage für Wasserstoff wurde 2021 durch einen Neubau erweitert. Zusammen können beide Anlagen pro Stunde 230 kg flüssigen Wasserstoff produzieren.

Linde baut eine PEM (Proton Exchange Membrane)-Elektrolyseanlage. Der neue Elektrolyseur wird mit 24 Megawatt Leistung bei Fertigstellung weltweit der größte sein, der diese Technologie zur Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff verwendet.

In der neuen Anlage wird Wasserstoff bei minus 253 Grad Celsius verflüssigt und anschließend in Lkw verladen. Ende diesen Jahres will Linde jährlich 3.200 Tonnen Wasserstoff produzieren. Die Kapazitätsgrenze liegt bei 4.200 Tonnen. „Der Verflüssiger reduziert die Transportkosten, da ein Tankwagen zehn Mal so viel flüssigen Wasserstoff transportieren kann wie gasförmigen," so Andreas Dietrich, zuständiger On-Site Accountmanager bei Linde. Auch die Abnehmer reduzieren damit ihre Treibhausgas-Emissionen.