Freitag, 8. November 2024

WWF-Podcast: Wasser auf die Ohren

Tödliche Algen – Von einer Überdosis Salz und dem Sterben der Fische
Vor uns die Sintflut – Vom Hochwasser und seinen Folgen
Land unter – Nach der Flut ist vor der Flut
Auf dem Trockenen – Wasser: nicht allein zum Waschen da
Dürre in Kenia – Die Not wächst täglich
Tatort Oder – Ein Fluss wird geopfert
Schlammschlacht an der Elbe – Wohin mit dem Hafenschlick?
Erdbeeren und andere durstige Früchtchen – Von Wasserdieben, Mondlöchern und virtuellem Wasser
Nach der Flut ist vor der Flut – Vom harten Kampf gegen das Hochwasser
Dürre, Durst und Donnerwetter – Deutschland auf dem Trockenen

https://www.wwf.de/aktiv-werden/wwf-podcast/gewaesser

Viele weitere Wasser-Infos sehen Sie hier:
https://wasser-hilft.de/start.htm

Mikroplastik an der gesamten deutschen Küste

2,2 Tonnen Sand von der deutschen Nord- und Ostsee-Küste wurden durch das Citizen Science-Projekt „Mikroplastikdetektive“ des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) auf Mikroplastik untersucht.

Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern haben Forschende des AWI an Stränden entlang der gesamten deutschen Küste Proben gesammelt und auf Mikroplastik untersucht. Die erschreckenden Ergebnisse stellt das Forschungsteam in der Fachzeitschrift Frontiers in Environmental Science vor.

Die weltweite Plastikproduktion und der daraus resultierende Plastikmüll haben so stark zugenommen, dass Plastik in der Umwelt allgegenwärtig geworden ist. An allen deutschen Meeresküsten findet sich Plastik in unterschiedlichen Größen.

Doch Plastik wird nicht reduziert, sondern gelangt vermehrt in unsere Mitwelt. Bis 2060 könnte sich die Plastikproduktion weltweit fast verdreifachen, schätzt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Das führt auch zu einer Anreicherung von Plastik in Gewässern, wo es in Mikroplastik (kleiner oder gleich fünf Millimeter) und Nanoplastik
zerfällt. „Diese unumkehrbare Plastikverschmutzung beeinträchtigt Arten, Populationen und Ökosysteme, auch an deutschen Küsten“, sagt Dr. Bruno Walther ehemals vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), nun an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Erstautor der neu erschienenen Studie.

„Wir haben 1.139 vergleichbare Proben zu einem großen Datensatz zusammengefügt. Das ist eine höhere geografische Abdeckung als je zuvor“, so Ko-Autorin und AWI-Biologin Dr. Melanie Bergmann. „Hätten wir kleinere Mikroplastikteilchen (unter 1 mm) mit untersucht, wären wir sicherlich auf deutlich höhere Konzentrationen gekommen“.Je nach Standort variiertdie Belastung mit Mikroplastik stark .

In früheren Untersuchungen des AWI in der Nordsee und Arktismachte Mikroplastik, das kleiner als einen Millimeter ist, über 90 Prozent des gefundenen Mikroplastiks in Sedimenten aus.

„Wir brauchen strengere Vorgaben, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und verbindlich regeln, wie wir Plastik vermeiden, verringern und verwerten.“ Konkret ginge es um Maßnahmen, welche die Herstellung und Verwendung von Plastik auf unverzichtbare Anwendungen beschränken, gefährliche Inhaltsstoffe verbieten, die Abbaubarkeit in der Natur erhöhen und so einen echten Kreislauf ermöglichen.

Das Projekt „Mikroplastikdetektive“ ist inzwischen ausgelaufen. Bürgerforschende können sich jedoch weiter an Aktionen beteiligen: So können beispielsweise Schülerinnen und Schüler beim Citizen Science Projekt „Plastikpiraten“ dabei helfen, Daten über die Plastikverschmutzung an Küsten und Flüssen zu erheben.

  • Citizen Science-Projekt Mikroplastikdetektive
  • Projekt Plastikpiraten
  • Bis Ende des Jahres verhandeln die UN-Staaten über ein globales Plastikabkommen, um die Verschmutzung der Meere durch Plastik zu bekämpfen. Die fünfte und voraussichtlich letzte Verhandlungsrunde (INC-5) wird vom 25. November bis 1. Dezember 2024 im südkoreanischen Busan abgehalten.
  • Bruno A. Walther, Melanie Bergmann, Spela Korez Lupše, Franco Pasolini. Microplastic detectives: a citizen science project reveals large variation in meso-and microplastic pollution along German coastlines. Frontiers. 2024. DOI: https://doi.org/10.3389/fenvs.2024.1458565

Quellen:
Alfred-Wegener-Institut 2024    und
https://www.sonnenseite.com/de/umwelt/mikroplastik-entlang-der-gesamten-deutschen-kueste/

12.000 Windenergieanlagen durch Repowering erneuern bis 2025

Gemäß einer Studie des Thünen-Instituts können Photovoltaik-Freiflächenanlagen pro Hektar ca. 230 Haushalte ein Jahr lang mit grünem Strom versorgen. Ein Windrad kann dagegen ca. 6.000 Haushalte ein Jahr lang mit grünem Strom versorgen. Eine Windkraftanlage hat bereits nach etwa sieben Monaten genug Energie erzeugt, um die Energie für ihren eigenen Bau, Betrieb und Rückbau wieder hereinzuholen.

Bis 2025 müssen über 12.000 alte Windkraftanlagen in Deutschland durch Repowering ersetzt werden. Dann können jeweils am gleichen Standort mit neuer Technik deutlich höhere Leistungen gewonnen werden. Leider sind dafür neue Genehmigungsverfahren notwendig.

Agri-Photovoltaik-Anlagen mit nachwachsenden Rohstoffen

Agri-Photovoltaik will mit AgroSolar.FibR die tragenden Bauteile in ihren Agri-Photovoltaik-Anlagen durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen und somit organische Strukturen anstatt Stahl beim Bau verwenden. Für die Herstellung der Unterkonstruktionen werden Materialien wie Flachs, Carbon, Holzfaser oder andere nachwachsende Rohstoffe so verarbeitet, dass sie besonders tragfähig sind. Das bietet sehr viele Vorteile füf die Landwirtschaft und den Naturschutz.

Mehr dazu und Fotos von AgroSolar.FibR erhalten Sie hier:
https://www.agrosolareurope.de/produkte-von-agrosolar-fuer-agri-pv/agrosolar-fibr/

Mittwoch, 6. November 2024

Balkonkraftwerke kosten immer weniger

In Deutschland gibt es 43 Millionen Wohnungen. Würde in 20 Millionen Wohnungen zumindest nur ein kleines 600 Wp-Balkonkraftwerk in Betrieb genommen, ließen sich pro Jahr 4,1 Mio. Tonnen CO2 einsparen.
800 Wp dürfen pro Wohnung unbürokratisch installiert werden und sind aktuell bereits für 120 € zu bekommen.
Das würde nicht nur große Kraftwerke, sondern auch teure Starkstromleitungs-Infrastruktur überflüssig machen,

Vergleich der Klimaschädlichkeit von Kohle- und PV-Anlagen

So sieht die Treibhausbilanz aus:

PV-Anlagen - inklusive Herstellung und Entsorgung:
1 kWh  -  40 Gramm CO2

Braunkohlestrom - allein durch den Brennstoff, Bau und Abriss des Kraftwerks sind dabei noch gar nicht mitgerechnet
1 kWh  -  1.000 Gramm CO2

760 000 000 kg Plastik nach Asien exportiert

Plastik wird in Deutschland nur in minimalen Mengen recycelt, obwohl es von den Bürgern getrennt gesammelt wird.
Der größte Teil wird verbrannt oder - legal und oft.illegal - in arme Länder verschifft, die bisher kaum vernünftige Verwendung dafür haben.
Etwa 766 000 Tonnen Plastik-Müll hat Deutschland im Jahr 2021 allein in asiatische Staaten exportiert.

11.680 Millionen Plastikflaschen pro Jahr - Europarekord

Europarekord: Jeden Tag werden in Italien mehr als 32 Millionen Plastikflaschen benutzt.
32 Mio x 365 = 11.680 Millionen Plastikflaschen pro Jahr in einem Land.

Drei Viertel des Mülls im Meer besteht aus Plastik. Nur ein kleiner Teil schwimmt sichtbar an der Oberfläche. Der Großteil ist in die Tiefsee und auf den Meeresboden gesunken