Donnerstag, 23. April 2020

40 Telefon-Terror-Nummern


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015730633880
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01639560410
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01930100

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0211100
02219901450
023021699487
024151835188
024151835187
03022414839
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03061657733+(06321959370)
032221095800
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0402999664000
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0541200720

06814109720
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Mittwoch, 15. April 2020

Windenergie erreicht neue Rekordwerte in Deutschland und Europa

Windkraftanlagen lieferten in Europa 2019 zeitweise die Leistung von 100 Atomkraftwerken.

2019 hat die Stromerzeugung aus Windenergie sowohl in Deutschland als auch in den EU-Mitgliedsstaaten weiter zugelegt und ein neues Rekordniveau erreicht. Hierzulande wurde erstmals mehr Strom aus Windenergie erzeugt als aus Braunkohle.

Während die Stromproduktion aus Windkraft und Solarenergie neue Höchstwerte erreichte, fiel die Stromproduktion aus Wasserkraft aufgrund der langen Trockenphase 2019 vergleichsweise niedrig aus.

Eine Auswertung der Stromdaten der europäischen Übertragungs-Netzbetreiber (ENTSO-E) durch das IWR ergibt diese Daten (Stand Anfang 2020):

Deutschland: Wind- und Solaranlagen erzeugen 2019 rd. 165 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom.

Die Einspeisung von Wind- und Solarstrom in Deutschland stieg 2019 auf etwa 165 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) (über 15 Mrd. kWh mehr als 2018).

Mit dem Rekordwert von ca. 124 Mrd. kWh (2018: 109 Mrd. kWh) entfiel der Großteil davon auf die Stromerzeugung aus Windenergie. Zum ersten Mal rangiert die Stromerzeugung aus Windenergie im deutschen Strom-Mix auf Platz 1 (vor der Braunkohle).

Die deutsche Solarstromerzeugung konnte sich trotz des sonnigen Sommers kaum steigern. Sie produzierte 2019 nur ca. 42 Mrd. kWh (2018: 41 Mrd. kWh).

Offshore Windenergie kam nach Inbetriebnahme etlicher Offshore-Windparks 2019 auf ca. 24 Mrd. kWh (2018: 19 Mrd. kWh).

Auch in Europa liegt die Windstrom-Produktion deutlich vor der Wasserkraft, der Solar- und der Bioenergie.

In den EU-Staaten stieg die Wind- und Solarstromproduktion 2019 auf den neuen Rekordwert von knapp 510 Mrd. kWh. Auch in Europa ist die Windenergie 2019 die wichtigste regenerative Energiequelle mit rd. 392 Mrd. kWh (2018: 349 Mrd. kWh) vor der Wasserkraft und der Solarenergie.

Noch führt Deutschland im EU-Länder-Ranking bei der Windenergie mit 124 Mrd. kWh vor Spanien (52 Mrd. kWh), Großbritannien (45 Mrd. kWh), Frankreich (33 Mrd. kWh) und Italien mit 20 Mrd. kWh, obwohl der Ausbau hierzulande 2019 fast zum Erliegen gekommen war.

Die Stromerzeugung aus Solarenergie hat sich in der EU nach vorläufigen ÜNB-Daten nur wenig verbessert. Sie stieg auf 114 Mrd. kWh (2018: 111 Mrd. kWh). Damit rangierte sie vor der Bioenergie (95 Mrd. kWh).

Das EU-Länder-Ranking bei der Solar-Energie:
Deutschland (42 Mrd. kWh) vor Italien (19 Mrd. kWh), Spanien (14 Mrd. kWh), Frankreich und Großbritannien (beide rd. 11 Mrd. kWh), Griechenland (3,6 Mrd. kWh) und Belgien (3,5 Mrd. kWh).

IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch: „Am 13. Januar 2019 kletterte die Windkraftleistung in Europa auf über 102.000 Megawatt. Das entspricht der Leistung von rund 100 Atomkraftwerken“.
Die maximale Solarleistung im EU-Netz wurde am 29. Juni 2019 mit knapp 69.000 MW erreicht. Das entspricht der Leistung von fast 70 Atomkraftwerken.

Forscher suchen klimaschonendere Lösungen für Autos, Schiffe, Flugzeuge

So wichtig E-Mobilität für eine bessere CO2-Bilanz sein kann: Auch herkömmlicher Sprit hat noch Öko-Reserven. Diesel, Benzin, Kerosin und Schweröl tragen zu einem großen Teil des globalen CO2-Ausstoßes bei. Für eine umweltschonende Mobilitätswende mit deutlich weniger Treibhausgasen sind Alternativen wichtig - wie Elektro-, Hybrid- oder Brennstoffzellen-Antriebe. Wie viel auch neue Arten flüssigen Sprits beisteuern können, bleibt abzuwarten. Denn obwohl die Forschung vorankommt, sind viele Ansätze bisher noch nicht marktreif.

Auch die Potenziale effizienterer Verbrennungsmotoren sind - zu Lande, zu Wasser und in der Luft - noch nicht ausgeschöpft. Verbesserte Motortechnik, in der die gleiche Leistung aus weniger Hubraum und mit weniger Gewicht erzeugt werden kann (Downsizing), ist schon lange ein Thema, nur nicht bei den Kfz-Käufern. Die kaufen immer noch schwere SUVs und Geländewagen mit bis zu 10 Mal so viel PS, als sie tatsächlich brauchen.

Jetzt geht es vermehrt um das Optimieren der Kraftstoffe, nicht nur beim Straßenverkehr. Schiffsmotoren-Hersteller suchen nach Ersatzlösungen für Diesel und Schweröl. Erdgas in verflüssigter Form (LNG) kann eine sinnvolle Variante sein. Triebwerksbauer für Flugzeuge suchen ebenfalls Alternativen zum Kerosin, weil der Luftverkehr ebenfalls zuviel CO2 und andere schädliche Abgase ausstößt.

Nachhaltig wären Kraftstoffe, wenn sie wenig oder gar kein zusätzliches CO2 freisetzten. Wie wäre das möglich? Wasser kann dank Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Setzt man dem Wasserstoff CO2 aus der Luft zu, bilden sich Kohlenwasserstoffe. Diese haben ähnliche Strukturen wie die, welche aus Erdöl gewonnen werden. Ideal wäre es, wenn bei der Verbrennung nur so viel CO2 in die Atmosphäre käme, wie ihr vorher entzogen wurde. Das Herstellen von "E-Fuels" mit dem "Power-To-X"-Verfahren setzt natürlich voraus, dass nur Ökostrom genutzt wird, um der Klimabilanz zu nutzen.

Zusätzliche positive Nebeneffekte synthetischer Treibstoffe:
Sie verbrennen in der Regel sauberer als ölbasierte und ihre Energiedichte ist höher.

Ob synthetische Kraftstoffe, wie etwa Biodiesel aus Öl- und Proteinpflanzen, großflächig geförderd werden, bleibt fraglich. Unsere Mitwelt, unser Klima und wir alle leiden ja weltweit unter den Folgen von anfangs gut gemeinten Palmöl- und Rapsöl-Beimengungen in den Sprit. Denn dort wurden ja nicht "Produktionsüberschüsse" der Landwirtschaft abgebaut, sondern ganze Tropenwäld-Regionen vernichtet und bei uns fruchtbare Ackerflächen umgewidmet.

Im äußerst laschen Klimaschutzprogramm der Bundesregierung spielt die "Entwicklung fortschrittlicher Biokraftstoffe" eine Rolle. Dafür sorgt schon der Verband der Mineralölwirtschaft. In der Kfz-Branche setzen aber nicht alle auf "klimaneutrale" synthetische Kraftstoffe. Der VW-Chef sieht in neuen Kraftstofftypen und der Brennstoffzelle "auf einen absehbaren Zeithorizont von einem Jahrzehnt keine Alternative für Pkw-Motoren".

Eine CO2-Bepreisung für Benzin und Diesel statt der aktuellen Besteuerung könnte erneuerbare Kraftstoffe steuerfrei stellen und so einen Anreiz für Investitionen in klimafreundliche Kraftstoffe darstellen, natürlich nur mit  Ökostrom, der dazu aber erst noch massiv ausgebaut werden müsste, insbesondere durch Windkraft- und Solaranlagen.

Sollten die Luft- und Schifffahrt nach Corona wieder zu früherer Stärke anschwellen, so müssen auch sie ihre Emissionen schnellstens drastisch verringern.

Von einer echten Verkehrswende - ohne Verbrennungsmotoren - lenken die Bemühungen um E-Fuels allerdings eher ab. Per Elektrolyse oder ganz ökologisch durch Bakterien gewonnenen Wasserstoff könnte man auch direkt zum Antrieb von Brennstoffzellen-Fahrzeugen nutzen. In Deutschland ist dies im großen Maßstab allerdings noch Zukunftsmusik, denn derzeit fehlt die Lager- und Tankstellen-Infrastruktur dafür.

Chinas Regierung kämpft gegen Wegwerf-Plastik


Plastiktüten werden (laut Umweltministerium und Nationale Entwicklungs- und Reformkommission) bis Ende 2020 in allen Großstädten verboten. In allen anderen Orten soll das Verbot ab 2022 gelten. Nur Märkte, auf denen frische Produkte angeboten werden, sollen noch bis 2025 Zeit zum Umstellen bekommen.

Auch Einweg-Strohhalme sollen in der Gastronomie bis Jahresende verboten werden. Dies mag zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, doch in den nächsten Jahren sollen weitere Plastik-Utensilien im Lebensmittelhandel und bei den Kurierdiensten nicht mehr erlaubt werden.
Städte und Gemeinden in ganz China müssen ihren Verbrauch von Einweg-Plastikartikeln im Gastgewerbe bis 2025 um 30 Prozent reduzieren.

Im derzeit noch bevölkerungsreichsten Land der Welt (vor Indien) werden aktuell noch immer riesige Mengen unbehandelter Kunststoffabfälle in Deponien vergraben oder gar in Flüsse gekippt. Viele Jahre lang hat China sogar Kunststoffabfälle aus Europa und den USA in großem Stil importiert. 2018 hat die Regierung in Peking dies untersagt und den chinesischen Recycling-Betrieben angeordnet, heimischen Abfall zu verarbeiten.

Die UN haben Einwegkunststoffe zu einer der größten Umweltherausforderungen der Welt deklariert. In China werden derzeit Zentren für eine "umfassende Ressourcennutzung" aufgebaut, um mehr Produkte wiederverwertbar zu machen und die Recyclingraten bereits gesteigert.

Samstag, 4. April 2020

Grundwasser in Deutschland weiterhin mit zu viel Gülle verseucht

Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass Grundwasser in Deutschland zu stark mit Nitrat belastet ist - in vielen Gebieten weit über die zulässigen Grenzwerte hinaus. Gelangt es ins Trinkwasser, kann das für Menschen schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben – vor allem für Säuglinge und Kranke.

Besonders in landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen ist Nitrat ein ernstes Problem. Überall, wo massenhaft Tiere auf engstem Raum gehalten werden, wird viel zu viel nitrathaltige Gülle auf den Äckern ausgebracht, überdüngt den wertvollen Boden und sickert ins Grundwasser, aus dem unsere Wasserwerke unser Trinkwasser gewinnen.

Die Wasserwerke müssen daher hohen, kostenintensiven Aufwand betreiben, damit wir einigermaßen sauberes Trinkwasser bekommen. Das viele Geld dafür bezahlen wir alle über unsere Wasserrechnungen, nicht die verursachenden Massentierhalter.

Seit Jahrzehnten hat die Politik die Zielvorgabe, den Nitrateintrag ins Grundwasser zu senken. Deutschland ist der einzige EU-Staat, der seit 29 Jahren (!) die europäischen Nitratvorgaben nicht einhält.
Erst nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs musste die deutsche Politik jetzt endlich langsam beginnen zu handeln, denn ca. 870.000 € Strafzahlungen pro Tag sind keine kleine Belastung für die deutschen Steuerzahler.

Die Lobby der Agrar-Industrie, die Bauernverbände jedoch wehren sich seit langem gegen schärfere Düngevorgaben zum Schutz unseres Wassers. Durch die Corona-Krise glauben Agrarfunktionäre jetzt offenbar eine neue Chance zu bekommen, vernünftige Schutzregeln für die Gesundheit aller zu unterwandern.

Eine Bauern-Lobby-Organisation drohte im Falle neuer Vorgaben sogar allen Ernstes mit einer Gefährdung der Lebensmittelversorgung in Deutschland, weil neue Auflagen den Bauern „jegliche Motivation“ nehmen würden. Doch so niveaulos die Verknüpfung wirtschaftlicher Interessen einer einzelnen Gruppe mit der Corona-Notlage auch war: Der Einfluss der Agrar-Lobby auf das Verbraucherschutzministerium wirkte wieder.

In der vergangenen Woche erlaubte der Bundesrat, dass Bauern noch über Monate hinweg viel zu viel Gülle auf die Felder ausbringen und somit Nitrat ins Grundwasser eintragen dürfen. Die dringend erforderlichen schärfere Vorschriften wurden erneut auf nächstes Jahr verschoben, auf Kosten von uns allen.