Donnerstag, 29. Juni 2017

Erneuerbare Energien geben fast 10 Millionen Menschen Arbeit


Über 9,8 Millionen Menschen sind weltweit im Wirtschaftssektor der erneuerbaren Energien tätig (laut Report 2016 der International Renewable Energy Agency, IRENA). Im Bereich der Erneuerbaren wurden 2016 mehr neue Arbeitsplätze geschaffen als im Bereich aller fossilen Brennstoffe. Mit fast 3,1 Millionen Beschäftigten weltweit stellt die Photovoltaikindustrie den größten Job-Motor des grünen Energiesektors dar.

Während Trump rückwärtsgerichtet auf Kohle und fossile Energie setzt, boomt die Solarwirtschaft der USA. Ihr Solarsektor ist in den letzten 12 Monaten 17 Mal schneller gewachsen als die US-Gesamtwirtschaft. 260.000 Jobs wurden im letzten Jahr in diesem Bereich neu geschaffen.

Eine New Energy Finance-Studie von Bloomberg prognostiziert, bereits 2021 könnte die stetig preiswerter werdende Solarenergie sowohl Kohle- als auch Erdgas-Anlagen in punkto Effizienz und Wirtschaftlichkeit hinter sich lassen.

Ob untrügliche Wirtschaftszahlen den Fake-News liebenden US-Präsidenten überzeugen, dass im Bereich der erneuerbaren Energien viel mehr Potenzial schlummert, um neue, zukunftsträchtige Arbeitsplätze zu schaffen? Rufen wir ihm zu: "Make America great again with green Energy!"

Mehr Informationen:
IRENA - Renewable Energy and Jobs – Annual Review 2017
Bloomberg: Solar Power Will Kill Coal Faster Than You Think

Aquakultur verschärft Überfischung

Der Ethoxyquin-Skandal zeigt einmal mehr, dass Fisch aus konventioneller Aquakultur keine Lösung ist. Oft verschärfen Aquakulturen sogar das Problem der Überfischung, weil die beliebten Zuchtfische auf tierisches Protein in Form von Fischmehl angewiesen sind.
Die lokalen Fischer an Südamerikas Küste müssen hungern, weil die vor der Küste von EU-Industrie-Fischfangflotten gefangenen Fische zu Fischmehl verarbeitet werden und an die Zuchtfisch- (v. a. Lachs-) Farmen in Norwegen und Großbritannien verfüttert werden.
Und damit das Fischmehl beim Transport nach Europa nicht vergammelt, wird es mit giftigem Pflanzenschutzmittel wie Ethoxyquin begast oder besprüht. Die verheerenden Auswirkungen der ursprünglich gut gemeinten Aquakulturen auf die Meeresumwelt und auf das Leben auf diesem Planeten insgesamt sind leider sehr vielfältig.

Mineralwasser erzeugt 100 Mal mehr Umweltbelastung als Leitungswasser und ist keinesfalls besser!


"Das Trinken von Leitungswasser erzeugt weniger als ein Prozent der Umweltbelastungen von Mineralwasser. Ob gesprudelt oder nicht: Frisches Trinkwasser aus der Leitung kann in Deutschland nahezu ausnahmslos ohne Bedenken getrunken werden. Denn das Trinkwasser in Deutschland besitzt sehr gute Qualität. Dies gilt für die großen zentralen ebenso wie auch – mit ganz wenigen Ausnahmen – für die kleineren Wasserversorgungsanlagen.

Beachten Sie dabei: Trinkwasser, das länger als vier Stunden in der Trinkwasser-Installation 'stagniert' (gestanden) hat, sollte nicht zur Zubereitung von Speisen und Getränken genutzt werden. Lassen Sie Stagnationswasser ablaufen und machen Sie die 'Fingerprobe': Frisches Wasser ist merklich kühler als Stagnationswasser."

"Wer Mineralwasser kauft, sollte aufpassen. Laut Stiftung Warentest verfälschen Plastikflaschen häufig den Geschmack. In anderen Proben fanden die Tester Pestizidrückstände." 19 von 30 Flaschenwässern erhielten nur die Note 'befriedigend' oder 'ausreichend'.

Montag, 26. Juni 2017

Über 50.000 Menschen demonstrieren in drei Ländern gleichzeitig für die Schließung der störanfälligen Atommeiler in Tihange und Doel.

Die 90 km lange Menschenkette im Dreiländereck begann bei der belgischen Stadt Huy, folgte der Maas nach Liège (Lüttich), überquerte die niederländische Grenze nach Maastricht und ging weiter bis nach Aachen in Deutschland.

Mit ihrem Protest forderten die Anwohner und Atomkraftgegner die sofortige Abschaltung der zwei besonders störanfälligen belgischen Reaktoren Tihange 2 und Doel 3. Diese sollten ursprünglich schon im Jahr 2015 vom Netz gehen. Sie wurden wegen über 10.000 Rissen und verschiedener Störfälle immer wieder abgeschaltet, erhielten unbegreiflicherweise aber trotzdem Betriebsgenehmigungen bis mindestens 2022.

Rund 100 Städte und Gemeinden riefen zu dem Protest auf.

Nicht nur Bürgerinitiativen, wie u. a. Wise (World Information Service on Energy), Campact, der BUND, Greenpeace und die Anti-Atom-Organisation „Ausgestrahlt“, hatten zum Protest aufgerufen, sondern auch zahlreiche Städte und Gemeinden protestierten gegen die verantwortungslose belgische Nuklearpolitik.

Schirmherrschaft für die Aktion hatten der belgische Schauspieler Bouli Lanners, der Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp, der Präsident der Städteregion Aachen, Helmut Etschenberg (beide CDU), und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker übernommen. Zudem klagen einige Kommunen in Belgien gegen den Betrieb der umstrittenen Reaktoren, die ganz Europa gefährden.

Selbst Nordrhein-Westfalens zukünftiger Ministerpräsident Armin Laschet forderte zur Teilnahme auf, obwohl seine Partei (die CDU) über Jahrzehnte in Deutschland zu den leidenschaftlichsten Verfechtern der Atomkraft zählte. Jetzt will er sich "mit Nachdruck für die Abschaltung der Atomkraftwerke in Tihange und Doel einsetzen". „Wir erwarten, dass auch der Bund stärker als bisher auf die belgische Regierung einwirkt und auf eine Stilllegung der Reaktoren dringt“, so Laschek.

Montag, 19. Juni 2017

Sonnen-und Windenergie werden immer günstiger


Ein lesenswerter Artikel mit vielen gut recherchierten Daten zum Thema Erneuerbare Energien weltweit:
https://www.heise.de/tr/artikel/Oekowende-Es-wirkt-3746232.html

Samstag, 3. Juni 2017

Forschungs- und Medien-Schiff ALDEBARAN feiert Jubiläum


Die 14 Meter lange und 4,5 Meter breite ALDEBARAN ist seit 1992 weltweit als Medien- und Forschungsschiff im Einsatz und bietet spannende und authentische Einblicke in die Forschungsarbeit in Flüssen und Küstengewässern. Die moderne Medientechnik an Bord der gelben Segelyacht dient dabei dazu, Meeres- und Gewässerforschung verständlich zu machen und so kommende Generationen für einen nachhaltigen Umgang mit den Ozeanen und Binnengewässern zu begeistern. Mit einem Tiefgang von nur knapp einem Meter ist die ALDEBARAN für Einsätze insbesondere in Flach- und Küstengewässern geeignet. www.aldebaran.org  
 
Das 25-jährige Jubiläum wird im Rahmen einer Feierstunde an Bord der „Lindau“ im Beisein der ALDEBARAN im Hafen von Friedrichshafen am „internationalen Tag der Umwelt“ gefeiert (5. Juni, von der UN seit 45 Jahren begangen).