Die intensive Nutzung eines Mobiltelefons erhöht bei Männern die Wahrscheinlichkeit, weniger Spermien zu produzieren. Eine Studie der Medizinischen Fakultät des Technion in Haifa untermauert diese These erneut. Die Forscher in Israel befragten in ihrer Studie über ein Jahr lang 106 Männer zu ihrer Handynutzung. Zugleich wurde deren Spermienqualität untersucht.
Von den Probanden die angaben, mehr als eine Stunde am Tag zu telefonieren, wiesen über 60 % eine ungewöhnlich niedrige Konzentration an Spermien auf. Nur bei einem Drittel der übrigen Männer fand man vergleichbare Werte. Bei den Männern, die telefonierten, während das Handy am Ladegerät hing, war der Spermienrückgang noch ausgeprägter.
Die Untersuchung ergab außerdem, dass sich die Spermienzahl bei fast der Hälfte (47 %) derjenigen Männer verringerte, die das Mobilfunkgerät weniger als 50 cm entfernt vom Lendenbereich trugen – z. B. in der Hosentasche. Von der Gesamtpopulation der Männer wiesen laut der Studie nur 11,1 % eine ähnlich niedrige Spermienkonzentration auf.
Wie können Männer die Beeinträchtigung ihrer Spermienproduktion (und die sonstige Schädigung ihrer Gesundheit) durch die ungesunde gepulste Mikrowellenstrahlung des Mobilfunks in Grenzen halten:
- Wo immer möglich Telefone mit Kabel benutzen,
- möglichst ein Headset oder eine Freisprecheinrichtung nutzen,
- Mobilfunkgeräte nachts ausschalten und
nie ins Schlafzimmer legen, und schon gar nicht in die Nähe des Betts,
- Handys nicht in der Nähe des Lendenbereichs tragen, (und auch nicht
in der Nähe des Herzens oder des Kopfes), sondern im Aktenkoffer o. Ä.
- Mobilfunkgeräte nie während das Aufladens nutzen, sondern es dabei auszuschalten,
- Handys nie im Pkw einschalten, da durch die Abschirmung des Faraday'schen Käfigs der
Fahrzeugkarosserie das Gerät seine Funkleistung verzehnfachen muss gegenüber
außerhalb nur 50 cm außerhalb des Autos,
- Wenn sich ein Gespräch per Mobilfunk ohne Freisprecheinrichtung wirklich nicht
vermeiden lässt, wenigsten so kurz wie möglich fassen.
Dr. Ariel Zilberlicht, Hauptautor der Studie, und seine Kollegen empfehlen allerdings auch, dass es weiterer größer angelegter Studien über den Einfluss elektromagnetischer Strahlung bedarf, um die Ergebnisse ihrer Arbeit zu bestätigen. Quelle: www.heise.de, 20.02.2016 Wolfgang Reszel
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