Barack Obama erklärte die Bildung einer neuen Energie-Wirtschaft für die USA zum entscheidenden Ziel seiner Präsidentschaft und berief mit Steve Chu einen Nobelpreisträger und Unterstützer von Al Gore als neuen US-Energieminister in sein Kabinett. Seine Wahl des Physikers Chu als Energieminister und der früheren Chefin der Umweltbehörde EPA, Carol Browner, als "Klima-Zarin" des Weißen Hauses stieß auf nahezu einhellige Zustimmung von Umweltfreunden. Die Qualifikationen der beiden wurden als Zeichen von Obamas Entschlossenheit gewertet, Amerikas Energiemix zu ändern und den Klimawandel ernsthaft anzugehen. Gene Karpinski, Vorsitzender der Liga umweltbewusster Wähler, bezeichnete Browner und Chu als "green dream team", ein ideales Umwelt-Team. Lester Brown, Präsident der Umweltorganisation Earth Policy Institut meinte: "Wir können einige wirkungsvolle Initiativen erwarten, die etwas gegen den Klimawandel unternehmen und dem Ernst und der Dringlichkeit der Situation angemessen sind."
Chu (60) erhielt 1997 den Nobelpreis für Physik und ist Direktor des Lawrence Berkeley National Laboratory. Er ist ein entschlossener Verfechter von Aktionen gegen den Klimawandel. Obama bezeichnete Chus Berufung als ein Zeichen seiner Entschlossenheit, mit der Bush-Administration zu brechen. Diese hatte Ölindustrie-Manger in das Energieministerium berufen, wissenschaftliche Berichte der Regierung über die globale Erwärmung zensiert und die Finanzierung und die Kompetenzen der Umweltschutzagentur drastisch beschnitten. Browner, die unter Bill Clinton Chefin der Umweltschutz Agentur EPA war, arbeitete bisher mit Al Gore zusammen und nannte den Klimawandel "die größte Herausforderung, die es je gegeben habe." Man erwartet von ihr, dass sie der EPA die Kompetenz gibt, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dies war unter der Bush-Administration abgeblockt worden. Sie hat auch die kalifornischen Anstrengungen unterstützt, die CO2-Emissionen des Autoverkehrs schneller zu reduzieren als nach Bundesgesetz vorgesehen. Obama sagte, es gäbe weiterhin eine dringende Notwendigkeit, alternative Energiequellen weiter zu entwickeln, trotz des derzeitigen Rückgangs der Ölpreise und trotz der Wirtschaftskrise. Quelle: The Guardian 2008 Übersetzung: Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) 2008
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