Allein seit 2006 hat das flächenmäßig größte östliche Fragment des Sees über 80 Prozent seines Wassers verloren. Das zeigen Satellitenbilder der NASA. Der Wasserspiegel des Aralsees ist aufgrund der Ableitung seiner Zuflüsse für die Landwirtschaft schon seit den 1960er Jahren ständig gesunken, was das Zersplittern des einst viertgrößten Süßwassersees der Erde und sein allmähliches Verschwinden zur Folge hatte. Man rechnet damit, dass der See 2020 mit Ausnahme des aufgestauten kleinen Nordteils völlig verschwunden sein wird. Dadurch verschärfen sich ökologische, wirtschaftliche und gesundheitliche Probleme der Anrainerstaaten Kasachstan und Usbekistan weiter.
Mangels Verdunstung gibt es keine Regenfälle mehr, Sandstürme bringen den zurückbleibenden Salzstaub auch in andere Gebiete und sorgen dort für Wüstenbildung. Betroffen ist davon vor allem die Bevölkerung der Region. Laut UNO haben sich Fälle chronischer Bronchitis seit 1994 verdreißigfacht, zudem sank die Lebenserwartung von 64 auf 51 Jahre und jedes zehnte Neugeborene erlebt den fünften Geburtstag nicht.
Quelle: pressetext.austria 2009
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen