Der größte Solarpark der Welt soll 1,0 Gigawatt Leistung produzieren können - aus vier Millionen Solarmodulen. Er steht nicht in Deutschland (einst Weltmarktführer), nicht in Japan, China oder USA. Er befindet sich im Bundesstaat Andhra Pradesh in Indien. Der „Kurnal Ultra Mega Solar Park“ erstreckt sich über 24 Quadratkilometer und hat umgerechnet rund eine Milliarde Euro gekostet. Zwischen der Ausschreibung und der Fertigstellung sind gerade mal 2 Jahre vergangen. Davon kann man hierzulande nur träumen.
Und mit jeder neuen Anlage wird es etwas preiswerter. Bei einem weiteren riesigen 750-Megawatt-Park in Madhya Pradesh lagen die erfolgreichen Gebote bei umgerechnet 4,3 Cent pro Kilowattstunde. Das ist noch einmal 20 Prozent günstiger als für Kurnal. Solarenergie liegt damit bereits weit unterhalb des Preises für fossile Konkurrenz, die Kosten für die massiven Umweltschäden der fossilen Brennstoffe noch gar nicht mit einrechnet.
Wo die Sonne noch kräftiger scheint als in Indien, geht es sogar noch billiger. Unter drei Dollarcent zum Beispiel in Chile und in den Golfstaaten.
In Indien sind 2016 vier Gigawatt ans Netz gegangen, fast dreimal so viel wie in Deutschland. 2017 könnten es laut EnergyTrend rund 10 Gigawatt werden. Damit läge Indien global auf Platz 3.
Ganz vorne beim globalen Solarausbau liegen erneut China, USA und Japan. 34,5 Gigawatt, fast der halbe Weltmarkt, wurden 2016 in China errichtet. 2017 sollen weitere 30 Gigawatt dazukommen.
Auch in den USA wurden 2016 knapp 15 Gigawatt Leistung installiert. Insgesamt kommt der globale Photovoltaikmarkt auf stolze 75 Gigawatt neuer Kapazität. Eine Steigerung um rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2015.
Der Boom breitet sich weltweit aus. Daten der Internationalen Energie-Agentur (IEA):
Korea (850 Megawatt Neubau im Jahr 2016), Australien (knapp 840), Chile (746), Thailand (726), Türkei (583). In den kommenden Jahren wird großer Aufschwung in Riesenmärkten erwartet: Malaysia, Vietnam, Indonesien, Mexiko, Brasilien, Südafrika, Algerien...
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