Samstag, 16. Dezember 2017

Weltbank stoppt die Finanzierung der Förderung von Öl- und Gasprojekten

Endlich kommt die Menschheit wieder einen kleinen aber wichtigen Schritt voran beim "Versuch", die Klimaziele von Paris doch noch irgendwie annähernd zu erreichen. Auf dem "One Planet Gipfel" kündigte die Weltbank an, sie wolle "no longer finance upstream oil and gas after 2019".

Öffentliche Finanzierungen heizen die Klima-Krise durch Öl-, Gas- und Kohle-Förderung an. Letztere findet vor allem in China, USA, Australien, Indonesien, Indien und Deutschland statt. Deutschland betreibt 4 der 5 größten und abgasintensivsten Kohlemeiler Europas).

Im Durchschnitt stellen öffentliche Finanzinstitutionen, die von den G20 Staaten kontrolliert werden, zusammen mit multilateralen Entwicklungsbanken (wie der Weltbank) 71.8 Billionen Dollar pro Jahr für fossile Treibstoffe und nur 18.7 Billionen Dollar für saubere Energien zur Verfügung.

"Es spielt keine Rolle, dass Donald Trump das Pariser Abkommen aufgekündigt hat, weil der private Sektor nicht ausgestiegen ist, der öffentliche SeKtor Sektor nicht ausgestiegen ist, Universitäten nicht ausgestiegen sind, niemand ausgestiegen ist," sagte der frühere Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger.

Grüner Strom wird wirtschaftlicher als fossile Brennstoffe.

Das sagt der Gründer von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) Michael Liebreich. Er ist überzeugt, dass die Kosten für Wind- und Solarparks weiter sinken. Hersteller wie Siemens und Vestas liefern bereits riesige Windkraftanlagen, deren Rotorblätter länger sind  als die 80 m Spannweite eines Airbus A380, Je länger die Rotorblätter, desto mehr Strom erzeugen die Anlagen.

2040 dürften 86 Prozent der wahrscheinlich für Stromerzeugung investierten 10,2 Billionen Dollar
in saubere Technologien fließen. Deutsche Offshore-Windpark-Entwickler wollen bei ihren nächsten Projekten ohne Subventionen auszukommen. Demnächst könnten Windräder im Meer errichtet werden, die höher sind als das höchste Gebäude der EU und die damit in die windstarken Regionen der Atmosphäre hineinreichen.

Überall auf der Welt wird grüner Strom günstiger als fossile Brennstoffe. Auch die Photovoltaik wird Strom zu niedrigeren Kosten produzieren. Laut Liebreich wird es 2025 in Japan günstiger sein,  eine neue PV-Anlage zu bauen, als einen kohlebetriebenen Generator.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Weshalb Sie Wasser im Wasserkocher nicht zweimal aufkochen sollten

In Bedienungsanleitungen warnen Hersteller vor mehrmaligem Aufkochen von Wasser im Wasserkocher.
Wie wichtig sollten Sie diesen Hinweis nehmen?
Dürfen Sie Wasser wirklich nicht ein zweites Mal kochen?

Wenn es draußen kalt ist, sehnen sich viele Menschen nach einer heißen Tasse Tee. Sie füllen Wasser in den Wasserkocher, klappen den Deckel zu und legen den Schalter um. Nach kurzer Zeit sprudelt das heiße Wasser. Sie können Ihren Tee oder Kaffee aufbrühen.

Meistens bleibt dabei etwas Wasser im Kocher zurück. Wer sich an die Bedienungsanleitung erinnert,
denkt an den Hinweis des Herstellers: "Kochen Sie übriggebliebenes Wasser kein zweites Mal auf".
Doch aus welchem Grund? Was passiert beim Wasserkochen?

Zum Ersten werden beim Kochen die im Wasser gelösten Gase wie Kohlendioxid, Sauerstoff und Wasserstoff freigesetzt. Das hat für Sie keine schädlichen Folgen. Dass CO2 und O2 ausgasen ist gut, dass H2 verloren geht, ist schade, aber unkritisch.

Zum Zweiten nimmt der Gehalt von Calcium und Magnesium im Wasser ab, denn diese Stoffe setzen sich am Gefäßboden als grauer Kalkbelag ab, der sehr hartnäckig ist und sich nur durch regelmäßiges Erhitzen von Essig- oder Zitronensäure-Essenz wieder lösen lässt.
Wenn Sie reines, entmineralisiertes Umkehrosmosewasser ohne jegliche Schadstoffe benutzen, fällt dieser lästige Arbeitsprozess natürlich lebenslang weg.
Auch dieser zweite Prozess beim Wasserkochen hat keine nachteiligen Auswirkungen auf Sie beim Wassertinken.
Im Gegenteil, Tee und Kaffee schmecken besser, je weniger Mineralien im Waser sind.

Weshalb also warnen die Hersteller vor nochmaligem Erhitzen?
Beim langen Stehen des Wassers im Kocher können sich toxische Rückstände des Gefäßmaterials im Wasser ansammeln. Aus Kunststoffteilen können u. a. Weichmacher entweichen und bei Edelstahlkochern können Spuren von Nickel ins Wasser gelangen. Diese Menge Nickel kann bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen.

Die für Wasser - genau wie für alle anderen Getränke - am besten geeignete Aufbewahrung ist eine Glasflasche. Wer seine Glasflaschen tagtäglich, jahrein jahraus nutzt, sollte sie mit einem Kunststoffverschluss versehen.
Aluminiumverschlüsse erzeugen bei mehrmaligem Auf- und Zuschrauben einen (wahrscheinlich) gesundheitsschäflichen Abrieb von Aluminium. Den sollten Sie nicht mittrinken, wenn Sie Alzheimer und Demenz vermeiden wollen.

Montag, 11. Dezember 2017

Erneuerbare Energien legen auch in USA weiter kräftig zu

Von Januar bis September (9 Monate) 2017 haben die USA die Stromerzeugung aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse um 15 Prozent erhöht. Dagegen ist der Stromanteil aus fossilen Rohstoffen und Atomenergie um 1,5 Prozent gesunken.

Die Stromproduktion aus Photovoltaik und Solarthermie.ist um über 40 % gestiegen (macht allerdings erst 2 % der US-Stromproduktion aus). Auch die Stromproduktion aus Wasserkraft (15 %) und Windkraft (11,5 %), ist kräftig gestiegen. Insgesamt kommen die erneuerbaren Energien in den USA ohne Wasserkraft auf einen Strommarktanteil von 10 %, Windkraft alleine auf 6 %.

Atom- und Kohlekraftwerke produzierten von Januar bis September 2017 jeweils 1,5 % weniger Strom, Gaskraftwerke 11 % weniger, Öl und andere Kraftstoffe 17 Prozent weniger. Die rückwärtsgerichtete Politik der Trump-Regierung in Washington änderte also nicht den Siegeszug der umweltfreundlichen Energien.

Quelle: bizz-energy, 8.12.17,  Th. Bauer

Freitag, 1. Dezember 2017

Wasserstoff wird fossile Motoren und batteriebetriebene Fahrzeuge ersetzen

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund will 26 Brennstoffzellen-Triebzüge von Alstom anschaffen. Sie sollen ab 2022 Züge mit Diesel-Antrieb ersetzen. Coradia iLint heißt das H2-Modell, das Alstom in Salzgitter baut und das 2018 zum ersten Mal zwischen Buxtehude und Cuxhaven fahren soll.Die größte Flotte von Brennstoffzellen-Bussen in Europa wird ab 2019 im Kölner Umland unterwegs sein. Dort wollen die Verkehrsbetriebe 30 Fahrzeuge anschaffen.

Die Infrastruktur ist im Aufbau: Allguth (Mineralölfirma) und Linde (Technologiekonzern) eröffneten in München die 41. deutsche Wasserstoff-Tankstelle. Die Initiative H2 Mobility (Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total) will bis zu 400 Zapfsäulen aufbauen. Davon werden die ersten 50 in Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms (NIP) gefördert. NIP zählt zusammen mit dem EU-Verbundprojekt Jive zu den wichtigsten Förderinitiativen für Fahrzeuge und Infrastruktur hierzulande. Die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) übernimmt die Koordination.