Sonntag, 28. Juli 2019

322.000.000.000 Kilogramm Plastik pro Jahr

Jedes Jahr werden 322.000.000.000 Kilogramm Plastik neu produziert. Ein großer Teil allein davon für Lebensmittelverpackungen, obwohl es für viele bereits nachhaltige Alternativen gibt.
Erhöhen Sie den Sog. Fragen Sie bei jedem Einkauf Ihre Händler danach.
Unfassbare 150.000.000.000 Kilogram Plastikmüll schwimmen aktuell in unserem Weltmeer.

Viele Plastikprodukte sind so schnell nicht zu ersetzen, denn sie haben viele angenehme Eigenschaften. Aber: Von der jährlichen Plastikproduktion landet fast ein Drittel unkontrolliert in der Natur. Das ist außerhalb der Kontrolle der Hersteller. Dafür sind rücksichtslose Menschen verantwortlich, die immer noch nicht begriffen haben, dass wir in unserem kleinen Raumschiff Mutter Erde alle ein Teil der Natur sind und jedes Stück Natur ein Teil von uns.

Rund 17 Millionen Tonnen Müll landen jährlich auf deutschen Deponien. Wie viel Müll unsachgemäß und gesundheitsgefährdend für uns alle in der Natur landet, weiß niemand. Auf jeden Fall viel zu viel.

Einer aktuellen Studie zufolge verschmutzen unsere Natur überwiegend Personen zwischen 15 und 30 Jahren und Raucher, denen nicht bewusst (oder egal) ist, wie extrem gefährlich das Gift in ihren Kippen für die Bodenlebewesen und das Grundwasser ist.

Das aktuelle Baumsterben verstehen und lernen, damit umzugehen


Peter Wohlleben, Das geheime Leben der Bäume. Was sie fühlen, wie sie kommunizieren – die Entdeckung einer verborgenen Welt, Ludwig, München, 27. Aufl. 2015, Hardcover mit Schutzumschlag, 224 S.

Dieses Werk des Försters Wohlleben, das es in verschiedenen Ausgaben (mit Fotos und ohne) gibt, hat eine Rezension verdient, (obwohl unter den weit über 250 von mir rezensierten Fachbüchern bisher keines war, das monatelang Nummer Eins der Spiegel Bestseller-Liste war).

Da ich auf dem Land aufgewachsen bin, meine Familie selbst einen kleinen „Wald“besitz hatte und ich sehr an allen Lebewesen meiner Mitwelt, insbesondere Bäumen interessiert bin, glaubte ich schon viel darüber zu wissen. Der Inhalt dieses Fachbuchs hat mich daher wirklich stark überrascht. Zunächst musste ich akzeptieren, dass wir in Mitteleuropa praktisch keinen Wald mehr haben, sondern nur noch Forste.
Denn nachdem die Römer die Eichen für den Limes verbraucht hatten und die keltisch-germanischen Stämme viel Holz zur Erzgewinnung und zum Salzsieden gebraucht hatten, wurden überall Bäume gepflanzt. Leider meist keine einheimischen Buchen aus langsam wachsenden Hartholz, sondern Hochgebirgsfichten aus schnell wachsendem Weichholz. Den Forstämtern ging (und geht) es nicht um einen gesunden natürlichen Wald, sondern um möglichst großen Holzertrag.

Besonders spannend sind die vielen neuen Erkenntnisse, wie Bäume über ihre Wurzelspitzen mit Pilzen und anderen Bodenlebewesen kooperieren und mit ihren Artgenossen kommunizieren und sich gegenseitig unterstützen und ernähren. Nach der äußerst spannenden Lektüre ging ich mit völlig andern Augen durch den Wald, pardon durch den Forst. Auf ca. 150 km Wanderung sind mir praktisch alle paar Meter Besonderheiten an unseren Bäumen aufgefallen, über die Peter Wohlleben geschrieben hat, und die ich jetzt völlig neu einordnen konnte.
  Foto RAS
Fazit: Ein Buch, das jeder am Leben Interessierte unbedingt studieren sollte. Es hilft zu verstehen, weshalb aktuell derart viele Bäume absterben und wie wir lernen können, damit umzugehen.

Samstag, 27. Juli 2019

Wasserstoffzüge weisen positive Bilanz auf

Diesellokomotiven sollen auch auf den nicht elektrifizierten Bahnstrecken verschwinden. Seit Herbst 2018 nutzen Wasserstoffzüge in Niedersachsen die Schienen. Für Wasserstoffzüge gibt es weltweit Interesse. Delegationen von Österreich über Kanada, Russland und Indonesien bis Südamerika haben sich schon in Bremervörde umgesehen und über die bislang weltweit einzigen Wasserstoffzüge informiert.

Seit über zehn Monaten ersetzen zwei emissionsfreie Züge im Regionalverkehr die alten Dieselzüge und verbinden Bremervörde, Cuxhaven, Bremerhaven und Buxtehude. "Bei mittlerweile über 100.000 gefahrenen Fahrzeugkilometern sind wir absolut zufrieden mit der Leistung", sagte der Geschäftsführer der Herstellerfirma Alstom in Deutschland und Österreich, Jörg Nikutta.

Wasserstoff-Brennstoffzellen treiben die Züge an. Brennstoffzellen vereinen Wasserstoff und Sauerstoff. Dabei entsteht Wasser und viel Energie. Der Strom daraus lädt die Lithium-Ionen-Akkus an Bord auf treibt den Elektromotor an. Weil die Züge nur Wasserdampf und Kondenswasser an die Umwelt abgeben, sind sie emissionsfrei, umwelt- und klimafreundlich. (Emissionen entstehen natürlich bei der Herstellung der Züge und dem Erzeugen von Wasserstoff.)

Bis in zweieinhalb Jahren soll auf der Strecke die gesamte Dieselzugflotte der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb) durch 14 Wasserstoffzüge des Typs "Coradia iLint" ersetzt worden sein. Sie werden in Salzgitter gebaut und vom niedersächsisches Verkehrsministerium mit über 81 Millionen Euro gefördert. Eine Tochtergesellschaft des Rhein-Main-Verkehrsverbundes in Hessen bestellte im Mai ebenfalls 27 Brennstoffzellenzüge. Weitere Bundesländer sind interessiert.

Die Wasserstoffzüge fahren deutlich geräuschärmer. Die Züge sind leiser und klingen eher wie das Surren einer S-Bahn. Mit 54 Metern sind sie auch 13 meter länger als die Vorgänger. Eine Tankfüllung reicht für 800 bis 1000 Kilometer.
Quelle: Bizz energy

Beenden wir das Bienensterben

Hummeln, Bienen, Wespen und andere Blütenbesucher leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur biologischen Vielfalt. Vier Fünftel der Nutzpflanzen werden von ihnen bestäubt: Saftige Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, schmackhafte Tomaten, vitaminreiche Beeren... Wir Menschen sind für unsere Ernährung auf diese Insekten angewiesen. Doch die meisten kleinen Brummer sind stark gefährdet.
 1990 gab es noch 1,1 Millionen Honigbienen-Völker in Deutschland. In nur 25 Jahren sind 400.000 Bienenvölker verschwunden und ihre Zahl ist auf nur noch etwa 700.000 Völker geschrumpft. Von rund 560 Wildbienenarten in Deutschland ist bereits über die Hälfte stark bedroht.

Ursache dafür ist der Wandel in der Kulturlandschaft. Die intensive Landwirtschaft lässt immer weniger Raum für Wildbienen und andere Bestäuber. Durch Überdüngung mit Stickstoff-Kunstdünger, großflächigen Einsatz von Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und Verlust von vielfältigen Strukturen wie Hecken, Feldrainen, Säumen oder artenreichen Wiesen finden Wildbienen immer weniger geeignete Nahrungspflanzen und Nistplätze.

Mittlerweile sind die Bedingungen für Bienen in Städten, stadtnahen Gebieten und Dörfern mit vieloen Gärten besser als in der freien Landschaft. In urbanen Räumen finden sie ein abwechslungsreiches und kontinuierliches Nahrungsangebot und sind weniger Pestiziden ausgesetzt. Ist das nicht absurd?

Das kann keine Lösung für die so nützlichen und wichtigen Bienen und anderen Blütenbestäuber sein! Sie brauchen unsere Hilfe, sie brauchen wieder mehr Blütenpflanzen in der Landschaft. Setzen Sie sich für eine nachhaltige und bienenfreundliche Landwirtschaft ein. Sprechen Sie mit den Landwirten und mit Ihren Politikern darüber.

Freitag, 26. Juli 2019

Strom aus Käse

Bei der Produktion von Käse entstehen viele Abfälle. Die englische Käserei Wensleydale Creamery möchte die Molke nutzen, um Biogas zu erzeugen. Denn in Molke steckt viel Energie. Daraus lässt sich Strom gewonnen. Die Firma teilt mit, dass damit 800 Haushalte pro Jahr nachhaltig mit Energie beheizt werden können.

Auch in Frankreich und Argentinien wird Biokrafstoff aus Käse gewonnen. So entsteht eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. In Hinblick auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen und ein effizientes Nutzen von Abfällen ist das ein vernünftiges Vorgehen.
Quelle: 24/07/2019, Business Punk Redaktion

Freitag, 19. Juli 2019

Höhere Bußgelder für Umweltsünder

Einige Bundesländer gehen gegen Müllsünder mit Gebühren in Form von Bußgeldern oder Strafzahlungen vor. Baden-Württemberg veröffentlichte Ende 2018 empfindliche Müll-Strafen. Nordrhein-Westfalen zog zuletzt mit ähnlichen Bußgeldern nach. Ein kleiner Überblick:

*   In die Umwelt geschmissene Zigarettenstummel. die mit ihren Giftstoffen massiv das Erdreich und das Wasser belasten, kosten in einigen Kommunen in NRW und in BaWü bis zu 100 Euro Strafe.
*   Unachtsam weggeworfene Lebensmittelreste, wie z. B. Kaugummis, können bis zu 250 Euro Strafe in BaWü und 100 Euro in NRW kosten.
*   Für einen weggeworfenen Pappbecher oder andere Alltagsgegenstände werden in NRW ebenfalls bis zu 100 Euro fällig.
*   Nicht aufgehobener Hundekot bewirkt ein Bußgeld 100 bis 250 Euro in Mannheim.
*   Scharfkantige, ätzende oder schneidende Gegenstände (z. B. zerbrochene Glasscherben oder Nägel), kosten in BaWü aktuell bis zu 800 Euro.

Grund für diese Maßnahmen ist das mangelnde Umweltbewusstsein einiger Leute und das dadurch zunehmende Müllproblem, in deutschen Städten besonders drastisch. Besonders problematisch sind die umweltzerstörerenden Auswirkungen, wenn giftige, chemische Stoffe aus Zigarettenfiltern und unzersetzbare Plastikteile (z. B. aus Einwegbechern) in den Boden-, Tier- und Wasserkreislauf gelangen.

Eine Langzeit-Studie des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) von 2018 zum Littering (Vermüllen der Mitwelt) ergab, dass junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren die Hauptsünder sind. Dummheit, Faulheit und mangelnde Erziehung sind die Hauptgründe für diese Umweltverschmutzung.

In Singapur oder auf dem Roten Platz in Moskau sehen Sie übrigens keinen weggeworfenen Müll. Dort wird sofort konsequent und sehr heftig bestraft. Das funktioniert! Schade, dass es bei uns auch erforderlich geworden ist und bei einigen Menschen eine saubere, gesunde Mitwelt immer noch nicht - und wenn nur aus Eigeninteresse - selbstverständlich ist!

Dienstag, 9. Juli 2019

Unbändiger Durst

„Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser.“
Thales von Milet, 6. Jahrhundert v. Chr.

Wasser ist nicht nur das zentrale Element unseres Planeten, sondern auch die Grundlage allen Lebens. In einer früheren Kampagne eines Baumarkts heißt es: „Du lebst. Erinnerst Du Dich?“ In der Plakatwerbung gräbt sich eine erdverschmierte Männerhand ins Moorgewächs, und im Onlineauftritt wird ein Videoclip mit dem Geräusch übertragen, das Hände machen, wenn sie in einen Wasserbehälter eintauchen: „Weißt Du noch, wie sich Wasser anfühlt?“ – „Hör es. Fühl es. Jetzt und hier.“ Uns wird vor Augen geführt, wie wichtig es ist, wieder einen Sinn für das zu entwickeln, was für uns selbstverständlich geworden – und doch so kostbar - ist.



Mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt heute ohne ausreichende Wasserversorgung. Weltweit leiden etwa 30 Länder unter Wassermangel. Wächst die weltweite Wassernachfrage weiter, wird sie das verfügbare Angebot im Jahr 2030 (in Milliarden Kubikmetern) um 40 Prozent übersteigen (Quelle: 2030 Water Resources Group).

3.900 Liter Wasser verbraucht jeder von uns täglich. Nur 123 Liter werden für Baden, Duschen, Körperpflege (36 %), Toilettenspülung (27 %), Wäsche waschen (12 %), Kleingewerbe (9 %), Raumreinigung, Autopflege, Garten (6 %), Geschirrspüler (6 %), Essen und Trinken (4 %) verbraucht. Der größte Teil steckt in Lebensmitteln, Textilien und anderen Produkten. Allein die Herstellung eines T-Shirts aus Baumwolle (sie gehört zu den wasserintensivsten Kulturpflanzen) verbraucht 4.100 Liter Wasser, für ein Auto sind es bis zu 400.000 Liter.
In den USA liegt der Durchschnittsverbrauch pro Person und Tag bei 300 Litern, in der EU bei 150 Litern. In ländlichen Regionen afrikanischer Trockengebiete stehen der Bevölkerung pro Person nur 20 Liter täglich zur Verfügung.
         (Siehe hierzu auch:  Wasserfälle und Wasserfakten:
         https://wasser-hilft.de/wasserfaelle_und_wasserfakten.htm   und
         Wie viel Wasser gibt es auf unserem Planeten?:
         https://wasser-hilft.de/wie_viel_wasser_auf_unserem_planeten.htm)

Obwohl die Erde zu drei Vierteln mit Wasser bedeckt ist, ist nur der geringste Teil davon (2,6 Prozent) Süßwasser, und nur 0,3 Prozent können als Trinkwasser verwendet werden. Es ist kostbar und rar - vor allem in trockenen Regionen der Welt. Weltweit müssen nach Angaben der WHO täglich mehr als eine Milliarde Menschen verunreinigtes Wasser trinken, weitere 2,3 Milliarden leiden unter Wassermangel. Täglich sterben Tausende Menschen an Durchfallerkrankungen.
         (Siehe hierzu auch:  Globale Trinkwasser-Krise:
         https://wasser-hilft.de/trinkwasser_krise.htm)


Wenn heute von weltweiter Wasserknappheit gesprochen wird, bedeutet das allerdings nicht nur, dass es faktisch zu wenig Wasser gibt – sie kann auch durch andere Umstände wie die Privatisierung von Gewässern entstehen: Private Konzerne kaufen sich beispielsweise verstärkt in die Wasserversorgung von Städten ein. In Deutschland verdienen sie bei vier bis zehn Wasserhähnen mit. In Entwicklungsländern ist der Anteil häufig sogar noch höher. Dabei hatte die UNO am 28. Juli 2010 beschlossen: Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht und keine Handelsware, Konsum- oder Geldanlage.

        (Siehe hierzu auch:  Wasser-Filme zum Themenbereich „Wasser als Gemeingut,
        Commons, Wasser-Allmende“:
        https://wasser-hilft.de/filme_zu_commons_wasser_allmende.htm   und
        Webseiten zu Commons und Wasser-Allmende und Organisationen
        gegen Wasserprivatisierung in Deutschland und Europa:
        https://wasser-hilft.de/webseiten_zu_commons_wasser_allmende.htm)

Die Hälfte des Grundwassers in Deutschland ist mit Nitrat belastet – am höchsten sind die Werte in Regionen mit viel Massentierhaltung. Vor allem chemische Substanzen und Arzneimittelrückstände belasten deutsche Abwässer (und wurden sogar in Trinkwässern nachgewiesen): Viele Kläranlagen können diese Rückstände nicht vollständig herausfiltern, und so gelangen diese in die Gewässer.
          (Siehe hierzu auch mehrere Fachbeiträge im Blog:
          https://wasser-hilft.blogspot.com)

Deshalb müssen neue Filter entwickelt und zusätzliche Reinigungsstufen in die Kläranlagen eingebaut werden. Effizienter als die nachträgliche Reinigung ist es, wenn Abwässer in geschlossenen Kreisläufen direkt vor Ort gereinigt und wiederverwendet werden (weltweit hat Singapur das Wasserrecycling am nachhaltigsten vorangetrieben).

Die neuen Wertschöpfungsketten heißen: reduce – reuse – recycle (memo Nachhaltigkeitsbericht). Das bedeutet: weniger produzieren, und das Wenige langlebig machen, immer wieder verändern und neu nutzen, erneut in den Stoffkreislauf einbringen, upcyceln, womöglich etwas noch Wertvolleres daraus machen. Damit öffnet sich der Blick auf eine nachhaltige Zukunft. Bereits im 18. Jahrhundert, zur Zeit Goethes, tauchte im Französischen, in Frankreich und in England die neue Wortprägung auf – die Naturmetapher „Ressource“. Enthalten ist das Wort „source“, die Vorstellung von einer Quelle, aus der das Wasser fließt und nachfließt – Re-Source. Die Assoziation an den natürlichen, lebendigen Zyklus des Wassers, an Stetigkeit und Nachhaltigkeit schwingt hier mit. Leider droht sie im modernen Gebrauch des Wortes verlorenzugehen, weil unter Ressourcen häufig nur noch tote Materie oder Biomasse verstanden wird.


Viele Menschen nennen Wasser als „ihr“ Element. Dazu gehört auch Ralf Otterpohl, Autor des Buches „Das neue Dorf“: Sein Vater hatte ein Segelboot, mit dem er als Kind häufig auch allein auf dem Steinhuder Meer unterwegs war. Als Jugendlicher brachte ihn sein Onkel zum Schnorcheln. Später begleitete ihn das Thema auch in seinem Studium des Bauingenieur-wesens in Aachen: Hier lernte er die Siedlungswasserwirtschaft kennen, und ihm wurde bewusst, dass er mit Kläranlagen Gewässer schützen wollte. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Computersimulation von Kläranlagen. Dabei wurde ihm klar, dass Kanalnetze und Kläranlagen in der herkömmlichen Form nicht wirklich sinnvoll sind:
„Toiletten müssten Humus und Dünger produzieren, statt Wasser zu verschmutzen! Damit wurde ich ein Rebell, und das, ehrlich gesagt, gar nicht so ungern. Um neue Wege gehen zu können, gründete ich ein Ingenieurbüro in Lübeck – am Wasser.“
Mit der Computer¬simulation von Großklärwerken und dem Vertrieb entsprechender Software verdiente er genug Geld für ein Haus. Etwa die gleiche Summe setzte er für die Entwicklung neuer Abwasserkonzepte ein. In Lübeck entwickelte er ein Abwasserkonzept mit Flüssigdünger- und Energieproduktion aus dem getrennt gesammelten Toilettenabwasser und Bioabfall für eine Neubausiedlung. Heute werden nach diesem Vorbild viele solcher Anlagen gebaut, vorwiegend in China.

Das Oberflächenwasser von heute ist das Mineralwasser von übermorgen, sagt der Öko-Pionier Dr. Franz Ehrnsperger: „Es sickert allmählich in die Tiefe und nimmt auf dieser Reise Eigenschaften wie Mineralien oder eben auch Verunreinigungen der durchquerten Bodenschichten an. Irgendwo tritt es als Quelle wieder ans Tageslicht oder wird in einem Brunnen abgepumpt." Wasser wird also „angebaut" und dann später wieder „abgebaut". Wie bei Kartoffeln – allerdings beträgt die „Vegetationsperiode" bei Wasser nicht nur einige Monate, sondern 100 Jahre und mehr. Wer wie er Biomineralwasser herstellen will, muss deshalb den Entstehungsprozess von Wasser kennen, dokumentieren, erhalten und pflegen. Für Biomineralwasserbrunnen ist es Pflicht, in diesen Gebieten den Ökolandbau zu fördern. „Nur so kommen wir zu einer gesunden Kreislaufwirtschaft", sagt Dr. Franz Ehrnsperger, Inhaber der Neumarkter Lammsbräu, der 2012 das erste Biomineralwasser auf den Markt gebracht hat.


Bio-Mineralwasser sorgt mit seinen strengen Anforderungen dafür, dass diese gute Qualität nicht nur erhalten, sondern auf immer mehr Wasservorkommen ausgeweitet wird. Es darf nicht mit Ozon behandelt werden. Als Verpackung sind nur umweltfreundliche Mehrweg-flaschen zugelassen, das Wasser soll weitestgehend nur in der Region verkauft werden, um CO2-Belastungen durch unnötige Transporte zu minimieren. Auch die Ziele der Bio-Bewegung und der ganzheitliche Nachhaltigkeitsgedanke sind hier integriert: „Es geht um bessere Lebensmittel für die Menschen, wirksamen Umwelt- und Ressourcenschutz für unsere Erde und soziale Verantwortung für die Gesellschaft. Um die Etablierung eines zukunftsfähigen Maßstabes für dieses wertvolle Lebensmittel", so Ehrnsperger. Wasserqualität bedeutet deshalb auch Nachhaltigkeitsengagement der Akteure. Dazu gehört beispielsweise besserer Wasserschutz.

Autorin: Dr. Alexandra Hildebrandt,
https://www.xing.com/profile/Alexandra_Hildebrandt4/N116.995531?sc_o=news-2966_in_pr_bx
Nachhaltigkeitsexpertin und Wirtschaftspsychologin

Die verlinkten Literatur-Hinweise, Hervorhebungen und Fotos stammen von Rudolf A Schnappauf,
Trinkwasser-Experte und Blogger für Wasser und Umweltschutz, 08.07.2019

Wasserkosten der Gemeinden differieren um mehr als 100 Prozent

Der Wasser-Monitor der IHK zeigt, wie sehr der Wasserpreis einer Gemeinde ein Standort-Vorteil oder -Nachteil eines Unternehmens sein kann.
Selbst innerhalb desselben Landkreises können die Kosten in zwei Gemeinden um mehr als das Doppelte voneinander abweichen.
Beispiel:

Eine Firma, deren Wasserverbrauch in Limburg a. d. Lahn bei 73.000 € liegt, muss in Weinbach für die gleich hohe Menge Wasser 147.460 € bezahlen.
Ein Kleiner Betrieb, dessen Verbrauch in Mengerskirchen 4.873 € verursacht, muss in Weinbach 8.982 € pro Jahr berappen.

Wenn Sie die Preise der Frisch- und Abwasserkosten aller 423 Kommunen in Hessen vergleichen wollen, schauen Sie auf http://wassermonitor-hessen.wifor.com.

Rentable Redox-Flow-Batterien entwickelt

"Lithium-Ionen-Akkus haben eine relativ kurze Lebensdauer, Redox-Flow-Batterien waren bislang zu teuer. Neuartige Redox-Flow-Systeme liegen nun im selben Preisbereich wie Lithium-Ionen-Batterien, halten jedoch mehr als doppelt so lange.
Forscher des Fraunhofer Umsicht in Oberhausen konnten die Kosten der Redox-Flow-Batterien nun deutlich senken. Hergestellt und vermarktet werden die neuartigen Batterien vom Fraunhofer-Spin-Off Volterion."

Mehr dazu siehe Bericht von IWR Online: "Forscher entwickeln rentable Redox-Flow-Batterien",
https://www.energiefirmen.de/news/nachrichten/artikel-36094-forscher-entwickeln-rentable-redox-flow-batterien-
11.06.2019, 10:53 Uhr, https://www.iwr.de/news.php?id=36094 

Sonntag, 7. Juli 2019

Trinkwasser ohne Schadstoffe und ohne Nanoplastik

Gerade in der warmen Sommerzeit brauchen wir noch viel mehr Trinkwasser.
als sonst. Wie gut, wenn darin kein Nanoplastik und keine Schadstoffe enthalten sind.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, nahezu alle Fremdstoffe, Schadstoffe und Mikro- wie Nanoplastik aus dem Trinkwasser zu entfernen: 1. Destillieren, 2. Umkehrosmose.

Destillieren macht heutzutage praktisch niemand mehr, weil es viel zu viel Strom erfordert, viel zu lange dauert und zu teuer ist.

Seit vor ca. 50 jahren die Umkehrosmose entwickelt worden ist, verwenden mehrere hundert Millionen Haushalte Umkehrosmose-Anlagen, um ihr Trinkwasser einfach, effektiv und vor allem sehr preiswert von allen unerwünschten Schadstoffen zu befreien.

     Wollen Sie die 7 gefährlichsten Schadstoffe aus Ihrem Trinkwasser entfernen?

·         Pestizide, Fungizide, Herbizide, Düngemittel…                   aus der Landwirtschaft

·         Antibiotika, Anabolika…                                                    aus der Massen-Tierhaltung

·         Blei, Kupfer, Zink u.a. Schwermetalle, Asbest, Teer             aus den Wasserleitungen & -rohren

·         Medikamenten-, Hormon-, Kosmetika-Rückstände              aus den Haushalten
(Antibabypillen Röntgenkontrastmittel, Betablocker…)

·         Radioaktives Uran, chemische & pharmazeutische Stoffe    aus Geschirr-, Wasch- und                                                                                              Putzmitteln

·         Bakterien, Viren, Algen u. a. Kleinstlebewesen                    aus Luft und Grundwasser

·         Kalk u. a. Feststoffe, die sich nicht nur in Kaffee- und
Tee-Kochern, sondern auch in Ihrem Körper ablagern
können                                                                              aus Gestein, Erdreich und
                                                                                               Leitungswasser

        
Wie gesundheitsschädlich Mikro- und Nanoplastik
aus Luft, Trinkwasser, Nahrung, Kleidung... für den Menschen sind, ist derzeit immer noch völlig unklar.


Das geht in jedem Haushalt ganz einach.Für 3 bis 4 Cent pro Liter erhalten Sie jederzeit bestes Trinkwasser, ohne zeitraubende Fahrten zum Getränkemarkt, ohne beschwerliches Kästenschleppen, ohne unnötige Leerguttransporte und vor allem sehr umweltschonend.
Informieren Sie sich hier: https://wasser-hilft.de/start.htm