Montag, 5. August 2024

Ozeanerhitzung und ihre Folgen

Die Hauptursache für die Erwärmung der Meere ist die menschengemachte Klimakrise, verursacht durch die Emission von Treibhausgasen wie CO2 oder Methan. Diese Gase fangen Wärme in der Atmosphäre ein und führen zu einer globalen Erwärmung. Das Meer absorbiert einen Teil dieser Wärme, was zur Erwärmung der Ozeane führt. Durch die Erhitzung schmelzen Polkappen und Gletscher - der Meeresspiegel steigt. Das wiederum bedroht Küstenregionen und Inselstaaten.

Die Folgen der Ozeanerhitzung auf einen Blick:

•    Verlust der Artenvielfalt:
Die Ozeane beherbergen eine unglaubliche Vielfalt an Lebensformen, von winzigen Planktonorganismen bis hin zu riesigen Walen. Doch die steigenden Temperaturen setzen viele dieser Arten unter enormen Druck. Korallenriffe, die als die "Regenwälder der Meere" bekannt sind, sind besonders gefährdet. Die Korallenbleiche, ausgelöst durch die Erwärmung der Meere, zerstört diese sensiblen Ökosysteme und führt zum Massensterben von Fischen, Meeresschildkröten und anderen Lebewesen, die von den Riffen abhängig sind.

•    Meeresspiegelanstieg:
Eine der offensichtlichsten Folgen der Erwärmung der Meere. Wenn die polaren Eiskappen und Gletscher schmelzen, fließt das Wasser in die Ozeane und der Meeresspiegel steigt. Das hat schwerwiegende Auswirkungen auf Küstengemeinschaften weltweit, die von Sturmfluten, Überflutungen und Erosion bedroht sind. Ganze Inseln könnten im Laufe der Zeit verschwinden. Viele  Millionen Menschen könnten gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen.

•    Wetter-Veränderungen:
Die Erwärmung der Meere beeinflusst das Wetter auf globaler Ebene. Durch die Erwärmung der Oberflächengewässer können sich tropische Stürme und Hurrikane schneller bilden und intensivieren. Diese Stürme verursachen nicht nur direkte Schäden durch Wind und Regen, sondern können auch zu langfristigen ökologischen Veränderungen führen, indem sie ganze Ökosysteme zerstören.

•    Versauerung der Ozeane:
Der höhere CO2-Gehalt in der Luft führt neben Erwärmung der Meere auch dazu, dass die Meere versauern. Wenn die Ozeane mehr Kohlendioxid aufnehmen, erhöht sich der Säuregehalt des Wassers, was schwerwiegende Auswirkungen auf marine Lebensgemeinschaften hat.

•    Verlust von Lebensgrundlagen:
Letztendlich führt die Erwärmung der Meere zu einem Verlust von Lebensgrundlagen für Millionen von Menschen, die direkt oder indirekt von den Ozeanen abhängig sind. Wenn Ökosysteme geschädigt werden, leiden auch die Menschen, die von ihnen abhängig sind.

Welche Meerestiere sind von der Ozeanerhitzung betroffen?

•    Fische:
Durch den Temperaturanstieg verändern sich ihre Verbreitungsmuster, das kann zum Beispiel ihre Wanderungen und auch das Verhalten ihrer Nahrungsquellen verändern. Einige Arten könnten gezwungen sein, sich in kühlere Gewässer zu bewegen, was zu Konflikten mit anderen Arten führen könnte. Andere könnten Schwierigkeiten haben, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen, was zu einem Rückgang der Populationen führen könnte. Ein gutes Beispiel dafür ist der Hering. Durch die steigenden Temperaturen schlüpfen die Heringslarven zu früh, die Meeresumwelt hält für sie dann jedoch noch nicht genügend Nahrung bereit. Infolge dessen verhungern viele Jungtiere.

•    Meeresvögel:
Meeresvögel und Säugetiere, die von Fischen und anderen Meereslebewesen abhängig sind, leiden ebenfalls. Die sich verändernden Fischbestände beeinträchtigen die Nahrungsversorgung der Tiere.

•    Plankton:
Planktonische Organismen wie z. B. Phytoplankton bilden die elementar wichtige Grundlage sehr vieler mariner Nahrungsnetze im Meer. Höhere Temperaturen und indirekte Veränderungen in der Nährstoffverfügbarkeit des Wassers beeinträchtigen das Plankton.

•    Meeresschildkröten und andere Reptilien:
Die Temperatur des Sandes, in dem Meeresschildkröten ihre Eier ablegen, beeinflusst das Geschlecht der Nachkommen. Bei einer zunehmenden Erwärmung der Ozeane besteht die Gefahr, dass mehr weibliche Schildkröten schlüpfen, was zu einem Ungleichgewicht der Geschlechter und zu einer Verringerung der Fortpflanzungsraten führt.

•    Eisbären:
Mit dem Rückgang des arktischen Meereises sehen sich Eisbären mit einem dramatischen Verlust ihres Jagdgebietes konfrontiert. Sie müssen längere Strecken schwimmen, um Futter zu finden und aus ihrer Jagd wird ein schwieriges Hindernisrennen. Einige Eisbären gehen dazu über, in Siedlungsgebieten nach Nahrung zu suchen und kommen dabei in Konflikt mit Menschen. Bei den Eisbären Verändert sich außerdem ihr Fortpflanzungsverhalten und durch den Stress der sich verändernden Umwelt sind sie anfälliger für Krankheiten. Das kann die langfristige Überlebensfähigkeit der Eisbären gefährden. Die Erwärmung der Ozeane ist eine existenzielle Bedrohung für die majestätischen Arktisbewohner.

Gemeinsam für den Klimaschutz
Die nächsten Jahre sind entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise. Wenn wir die Erderhitzung noch abbremsen wollen, dürfen wir keine Zeit verlieren.
Helfen Sie Greenpeace und allen anderen Umweltorganisationen beim Klimaschutz!
Quelle Greenpeace

Sonntag, 4. August 2024

Rekord-Erwärmung der Meere - Folge und fatale Verstärkung der Klimakrise

Unsere Ozeane haben bislang ca. 80% der Wärme aufgenommen, die wir dem Klimasystem zugeführt haben. Bis in 3.000 Meter Tiefe reicht die Erwärmung schon. Das bringt die Meere und das Klima aus dem Gleichgewicht.

Erneut Rekordtemperaturen im Meer.
Als größter Lebensraum der Erde beherbergen unsere Ozeane eine riesige Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Sie produzieren mehr als die Hälfte des Sauerstoffs zum Atmen, liefern Nahrung für Milliarden von Menschen, regulieren das Klima und drosseln die menschgemachte Erderhitzung.
Daher hat die marine Hitzewelle verheerende Folgen für unser gesamtes Ökosystem und auch für uns Menschen.
Seit März 2023 sind die Meere jeden Monat durchgehend wärmer als je zuvor, das zeigen wissenschaftliche Quellen der amerikanischen Ozean-Behörde NOAA und des Climate Change Institute der University of Maine.

Wie beeinflussen sich Meer und Klima gegenseitig?
Das Meer bedeckt etwa 71% der Erdoberfläche und spielt eine entscheidende Rolle im Klimasystem unseres Planeten. Es wirkt wie ein riesiger Wärmespeicher und absorbiert den größten Teil der Sonnenenergie. Diese Energie wird an der Oberfläche gespeichert, aber auch in tiefere Wasserschichten transportiert, was zur Erwärmung der Ozeane beiträgt. Gleichzeitig gibt das Meer Wärme und Feuchtigkeit an die Atmosphäre ab und beeinflusst so das Wetter und Klima weltweit.
Andereeseits wirkt sich auch die menschengemachte Erderhitzung an Land auf das Meer aus. Die höheren Lufttemperaturen erwärmen die Weltmeere, was wiederum vielzählige Folgen nach sich zieht.
„Unsere Meere haben Fieber: Seit einem Jahr erreichen die Meere jeden Monat neue Rekordtemperaturen. Die Ozeane versauern, der Meeresspiegel steigt, Tiere sind bedroht – wir sind schon mitten in der Klimakrise. Das Tempo, mit dem wir gegen die Ozeanerhitzung vorgehen, ist zu langsam.“ Till Seidensticker, Meeresexperte bei Greenpeace.

Mehr als genug Platz für PV-Anlagen

Zwei neue Analysen des Öko-Instituts Freiburg zeigen: Für solare Freiflächenanlagen hat Deutschland mehr Platz als notwendig. Allein an Seitenrandstreifen von Autobahnen und Bahntrassen, über Parkplätzen, auf Industrie- und Gewerbearealen gibt es viele geeignete Flächen. Dazu bietet die Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen mit teilüberdachter Photovoltaik großes Potenzial - sowohl für die landwirtschaftlichen als auch die Energie-Erträge.