Sonntag, 4. August 2024

Rekord-Erwärmung der Meere - Folge und fatale Verstärkung der Klimakrise

Unsere Ozeane haben bislang ca. 80% der Wärme aufgenommen, die wir dem Klimasystem zugeführt haben. Bis in 3.000 Meter Tiefe reicht die Erwärmung schon. Das bringt die Meere und das Klima aus dem Gleichgewicht.

Erneut Rekordtemperaturen im Meer.
Als größter Lebensraum der Erde beherbergen unsere Ozeane eine riesige Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Sie produzieren mehr als die Hälfte des Sauerstoffs zum Atmen, liefern Nahrung für Milliarden von Menschen, regulieren das Klima und drosseln die menschgemachte Erderhitzung.
Daher hat die marine Hitzewelle verheerende Folgen für unser gesamtes Ökosystem und auch für uns Menschen.
Seit März 2023 sind die Meere jeden Monat durchgehend wärmer als je zuvor, das zeigen wissenschaftliche Quellen der amerikanischen Ozean-Behörde NOAA und des Climate Change Institute der University of Maine.

Wie beeinflussen sich Meer und Klima gegenseitig?
Das Meer bedeckt etwa 71% der Erdoberfläche und spielt eine entscheidende Rolle im Klimasystem unseres Planeten. Es wirkt wie ein riesiger Wärmespeicher und absorbiert den größten Teil der Sonnenenergie. Diese Energie wird an der Oberfläche gespeichert, aber auch in tiefere Wasserschichten transportiert, was zur Erwärmung der Ozeane beiträgt. Gleichzeitig gibt das Meer Wärme und Feuchtigkeit an die Atmosphäre ab und beeinflusst so das Wetter und Klima weltweit.
Andereeseits wirkt sich auch die menschengemachte Erderhitzung an Land auf das Meer aus. Die höheren Lufttemperaturen erwärmen die Weltmeere, was wiederum vielzählige Folgen nach sich zieht.
„Unsere Meere haben Fieber: Seit einem Jahr erreichen die Meere jeden Monat neue Rekordtemperaturen. Die Ozeane versauern, der Meeresspiegel steigt, Tiere sind bedroht – wir sind schon mitten in der Klimakrise. Das Tempo, mit dem wir gegen die Ozeanerhitzung vorgehen, ist zu langsam.“ Till Seidensticker, Meeresexperte bei Greenpeace.

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