Seit Jahren wird mittels
Solarthermie und Photovoltaik Energie genutzt, die in Form von Sonnenlicht auf
die Erde trifft. Nun wollen Forscher der University of Georgia die Energie direkt nutzen, die Pflanzen bei der Photosynthese herstellen.
Solarenergie trifft im Überfluss auf die Erde.
Der größte Teil davon bleibt ungenutzt. Auch bei Solarthermie und
Photovoltaikanlagen muss erst Energie für die Herstellung der Panels
aufgewendet werden, um dann die Sonnenenergie nutzen zu können. Forscher von
der University of Georgia untersuchen nun einen anderen Ansatz: Sie nutzen die
Energie, die Pflanzen bei der Photosynthese produzieren.
Pflanzen spalten während der Photosynthese Wassermoleküle in Wasserstoff und
Sauerstoff auf. Dabei werden Elektronen frei, die zur Produktion von Zucker und
Stärke verwendet werden. Die Forschergruppe um Ramaraja Ramasamy, Assistant Professor im
Nano Electrochemistry Laboratory (NEL) an der University of Georgia,
unterbrechen den Photosyntheseprozess, indem sie die Thylakoide aus dem
Blattgrün entfernen. Deren Funktion ist die Zwischenspeicherung der
Solarenergie.
Die Wissenschaftler verändern die in den Thylakoiden vorkommenden Eiweiße und
bringen die manipulierten Thylakoide auf feinsten Nanoröhrchen aus Kohlenstoff
an. Diese sammeln den durch Sonnenlicht und Photosynthese gewonnenen Strom und
geben ihn an ein Kabel weiter. Die Forscher nutzen also die frei werdenden
Elektronen, bevor die Pflanze Zucker herstellt.
Für den Prozess der Photosynthese benötigen Pflanzen Licht und nutzen dieses
mit nahezu 100 Prozent weit effizienter als Solarpaneele. Diese kommen nur auf
einen Wirkungsgrad von bis zu 30 Prozent. Wenn es den Wissenschaftlern gelingt,
die Methode der Stromgewinnung aus Pflanzen in großem Stil zu nutzen, wäre dies
wahrscheinlich die effizienteste Möglichkeit, Strom aus Licht zu gewinnen.
Quelle: Judith Kronberg,
http://www.cleanenergy-project.de/wissenschaft/item/5966-strom-aus-zimmerpflanzen?start=1
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