Paraguay hat mehr als die
Hälfte seines Waldes zugunsten einer Landwirtschaft im großen Stil zerstört. Seitdem
leiden immer mehr Gemeinden unter Armut, Wassermangel und extremen
Wetterbedingungen wie Trockenheit oder Überflutungen. Der Zerstörung der Wälder
folgt die Verzweiflung der Menschen. Viele Familien kommen heute nur noch
mithilfe von Nichtregierungsorganisationen zurecht, die Lebensmittel und
Kleidung verteilen. Oder, wie der WWF, Wissen und Werkzeuge für den Eigenanbau
bereitstellen, um auf dem Land überleben zu können. Sonst müssen sie in die
Städte ziehen und drohen dort in Obdachlosigkeit, Bettelei und Prostitution abzurutschen.
Das Wetter in Paraguay hat sich aufgrund der drastischen Abholzungen verändert.
Das Land leidet im Sommer unter sengender Hitze und langen Trockenperioden. Danach,
zwischen Januar und April, wird es von gewaltigen Regenmassen überflutet. Und
der Winter, einst nur zwei kühle Wochen kurz, ist nun mehrere Monate lang und zudem ungewöhnlich kalt – oft nur knapp über dem
Gefrierpunkt, so dass die Bauern um ihre Ernte fürchten müssen.
Quelle: Amanda Parker, Annika Magdorf, WWF-Magazin,
Ausgabe 3 2014.
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