Samstag, 20. August 2016

Bis zu sechsmal schnellerer Ausbau Erneuerbarer Energien nötig, um Klimaschutz-Ziel von Paris einzuhalten


„Wir müssen die Wind- und Solarenergie drei- bis sechsmal schneller ausbauen als von der Bundesregierung geplant", präzisierte Professor Volker Quaschning die Ergebnisse seiner Forschungsgruppe Solarspeichersysteme an der HTW Berlin.
Die Onshore-Windkraft müsse pro Jahr um 6,3 Gigawatt (GW) netto ausgebaut werden statt nur um 2,8 GW brutto, wie im Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorgesehen. Bei der Photovoltaik seien jährlich 15 GW erforderlich statt der im EEG vorgesehen 2,5 GW, so der Professor.

Damit Deutschland seinen Beitrag zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius leistet, empfiehlt Quaschning bei der Wärmeversorgung einen "zeitnahen" Umstieg von Öl- und Gasheizungen sowie KWK-Anlagen auf effiziente Wärmepumpen. Zudem müsse bis 2030 ein Ausstieg aus der Kohle realisiert sein, da sie für den Großteil der CO2-Emissionen aus der Energiewirtschaft verantwortlich ist. Bis 2040 müsse der Verkehrssektor elektrifiziert werden. Verkehr, Heizung und Industrie müssen sich zum Erreichen der Klimaschutzziele von fossilen Energieträgern verabschieden.

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