Sonntag, 7. Februar 2016

650.000 Tonnen Fischereinetze im Meer

Herrenlos herumtreibende alte Fischernetze, sogenannte Geisternetze, sind eine ernste Gefahr für Seevögel, Delphine, Robben, Fische, Meeresschildkröten und letztlich auch für den Menschen. Denn sie zersetzen sich nicht, sondern werden im Laufe von Jahrzehnten von den Wellen zerrieben in kleinste Plastikteile und landen in den Mägen der Tiere und damit auf dem Speisezettel der Nichtvegetarier.
Im Sommer 2015 haben polnische Fischer, mit Unterstützung von Tönsmeier und koordiniert vom WWF, 130.000 kg Geisternetze aus der polnischen Ostsee geborgen und dem Recycling zugeführt.

Das ist zwar ein sehr guter kleiner Anfang, aber nach Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO schwimmen derzeit 650.000.000 kg in den Meeren. Ein Zehntel des weltweiten Meeresmülls
soll aus Fischereinetzen bestehen.
Allein in die Ostsee gelangen jedes Jahr 5.500 bis 10.000 Stellnetzteile. Werden sie geborgen, könnten z. B. Garn für Kleidung oder Kunststoff für Skateboards daraus produziert werden.


Quelle: WWF Magazin Ausgabe 1 2016

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