Samstag, 13. August 2016

Sondersteuer auf Diesel-Pkws und SUVs, Luxussteuer auf große Autos

Endlich entschließt sich ein großes Land zu drastischen Maßnahmen, um den kommenden Klimakatastrophen entgegenzuwirken. In Deutschland ist die Regierung viel zu sehr von der Automobil-Lobby abhängig, um solch vernünftige Pläne überhaupt nur anzudenken.
Doch das Riesenland Indien setzt intensiv auf Elektroautos und gibt sich hohe Ziele.

Ab 2020 sollen laut Umweltminister Javadekar (auf dem Petersberger Klimadialog in Berlin) 6 bis 7 Millionen elektrische oder halbelektrische Fahrzeuge jährlich neu zugelassen sein.
Ab 2030 sollen nur noch E-Autos zugelassen werden (laut Magazin klimaretter.info).
Außerdem soll das öffentliche Verkehrsnetz in den Städten deutlich erweitert werden.

Für Käufer von Autos mit schädlichen Dieselabgasen wird eine Sondersteuer von 2,5 Prozent des Kaufpreises fällig. Das sieht der Haushaltsplan Indiens für 2016 und 2017 (laut Magazin bizz energy) vor. SUV-Käufer sollen 4,0 Prozent zahlen. Für besonders große Autos werde es eine Luxussteuer geben.

Beim Treibhausgas- und Schadstoffausstoß von Autos will Indien früher als bisher geplant mit den europäischen Grenzwerten gleichziehen.
In Deutschland sucht man strenge Vorgaben vergeblich. In unserem Land, das den Vorreiter in der Klimapolitik spielen wollte, waren Anfang 2016 erst rund 25 000 Elektroautos unterwegs. Die Bundesregierung will diese Zahl bis 2020 auf eine Million erhöhen. Die Machbarkeit dieses Ziels wird gilt allerdings heftig angezweifelt. Und umweltschädlicher Diesel wird unbegreiflicherweise immer noch subventioniert.

China ist da konsequenter. In chinesischen Städten werden E-Autos sofort mit Kennzeichen versorgt, während Käufer von Pkws mit Verbrennungsmotor an einer Verlosung teilnehmen müssen, bevor sie eines erhalten. Zusätzlich müssen sie dann auch noch umgerechnet mehrere Tausend Euro zahlen, um fahren zu dürfen. Es wird Zeit, das auch die Europäer und Amerikaner umdenken.

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