Europäische Bürgerinitiative mit 1,2 Mio. Unterschriften fordert
Gesetze.
"Wasser dient nicht der Bequemlichkeit, sondern als Lebensgrundlage und ist
daher nicht für Märkte geeignet", sagt Maude Barlow, Ratsmitglied des
World Future Council und Trägerin des Alternativen Nobelpreises
(2005), als Referentin im Rahmen der Tagung "Zukunft der Wasserversorgung".
Im Zuge der Wasserversorgung spricht Barlow von einem Kampf auf Leben und
Tod. Wasserverschwendung, -verschmutzung und das Wirtschaftswachstum hätten
es rar gemacht. Auch durch die Überpumpung des Grundwassers stieg der
Meeresspiegel, nicht nur wegen des Klimawandels, weiß die Aktivistin und
Buchautorin. Bis 2075 dürften rund sieben Mrd. Menschen ohne genügend Wasser
und sanitäre Einrichtungen sein.
"Heute bereits sterben jährlich 3,6 Mio. Menschen durch
verschmutztes Wasser."
Schuld sei das mangelnde Bewusstsein der Staaten, was eines Tages
sogar zu Wasserkartellen führen könnte. "Nur Wasser sparen ist zu wenig, wir
brauchen auch dieses seit 2010 geltende Menschenrecht schützende Gesetze",
fordert Barlow und nennt die Wasserprivatisierung von Großbritannien in der
Hand von 21 Unternehmen als negatives Beispiel. Die EU-Richtlinie gebe
Anlass zu Sorge. Barlow: "Wasser ist ein öffentliches Gut und nicht
unbegrenzt vorhanden. Um menschliche Tragödien zu verhindern, darf es
niemand besitzen."
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