Uran
kommt in unser Grund- und Trinkwasser hauptsächlich durch phosphathaltigen
Mineraldünger (Landwirtschaft) und durch phosphathaltige Geschirrspül- und
Waschmittel (Haushalte). Wir haben mehrfach darüber berichtet, siehe
http://wasser-hilft.blogspot.de
(August 2012).
2011 trat ein Uran-Grenzwert für Trinkwasser in Kraft - für den foodwatch
jahrelang gekämpft hatte. Die festgesetzte Höchstgrenze von 10 Mikrogramm
Uran pro Liter scheint zwar sicher für Erwachsene, bietet aber Säuglingen,
kleinen Kindern und geschwächten Menschen keinen ausreichenden Schutz. Und
Mineralwasser darf sogar weiterhin beliebig hoch belastet sein.
foodwatch fordert: Das Bundesverbraucher- und das
Bundesgesundheits-Ministerium müssen endlich sichere Grenzwerte festsetzen.
Mehr als 27.000 Verbraucher haben an der E-Mail-Aktion (von foodwatch.de) teilgenommen und
dieser Forderung Nachdruck verliehen.
Doch bislang hatte sich die Politik taub gestellt. Gesundheitsminister
Daniel Bahr ließ jetzt in einem
Schreiben
an foodwatch den Unterzeichnern unserer Protestaktion antworten – mit
ernüchterndem Ergebnis: Auf zwei Seiten leugnet das Ministerium jedes
Risiko. Der Vorwurf, der Grenzwert biete kleinen Kindern keinen
ausreichenden Schutz, sei "unbegründet und entspricht nicht dem
tatsächlichen Sachverhalt". Dabei geht selbst aus dem eigens aus Deutschland
angeforderten Gutachten der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, auf das
sich auch das Bahr-Ministerium beruft, das Gegenteil hervor! Wegen der
chemischen Giftigkeit des Schwermetalls Uran sind bei den zugelassenen
Mengen Nierenschädigungen bei kleinen Kindern nicht ausgeschlossen.
Noch unverantwortlicher als ihr Kollege verhält sich Ministerin Ilse Aigner.
In ihren Zuständigkeitsbereich fallen die Vorgaben für in Flaschen
abgefülltes Mineralwasser. Doch die Ministerin hält es nicht für nötig, hier
überhaupt einen Grenzwert für Uran zu erlassen. Frau Aigner hat auch eine
Antwort auf die E-Mail-Aktion bislang abgelehnt. Produzenten-Interessen
vertreten ja, Verbraucher schützen nein?! Quelle: www.foodwatch.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen