Sonntag, 8. Mai 2016

Bayerische Gewässer extrem belastet durch Düngemittel


Die Gewässerqualität in Bayern hat sich dramatisch verschlechtert. Darauf weist die SPD hin.
Fast 33 Prozent des bayerischen Grundwassers erfülle nicht die Anforderungen eines „guten Zustands“ im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Das teilte die Landtagsfraktion in München mit.
Bis 2021 werde sich - laut einer Prognose des Landesamtes für Umwelt (LfU) - die Situation weiter deutlich verschlechtern. Dann würden fast 40 Prozent des bayerischen Grundwassers belastet sein - vor allem durch in der Landwirtschaft eingesetzte nitrathaltige Düngemittel.

Doch auch um die Oberflächengewässer im Freistaat soll es der Mitteilung zufolge schlecht bestellt sein: Waren 2009 noch rund 22 Prozent in einem „guten ökologischen Zustand“ gewesen, sind es Ende 2015 nur noch 15 Prozent.
„Eine derartige Verschlechterung in weniger als sieben Jahren, obwohl Verbesserung gefordert und angezeigt ist, ist mehr als besorgniserregend.“ (Harry Scheuenstuhl, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion). Er warf der Staatsregierung eine Blockadehaltung bei mehr Engagement für den Gewässerschutz vor.

Wegen der wachsenden Verunreinigung der Gewässer habe die EU-Kommission in einem dritten Verfahren Klage gegen Deutschland erhoben. Es drohten Strafzahlungen im neunstelligen Bereich. Siehe auch:
www.br.de/nachrichten/wasser-qualitaet-spd-100.html 

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