Donnerstag, 26. Juli 2018

Elektrische Energie aus Regentropfen

Die heute üblichen Solarzellen mögen Regen nicht, denn dann produzieren sie keinen Strom. Das muss nicht so bleiben. 
Chinesische Forscher stellten in der Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ eine Art Allwetter-Solarzelle vor, die auch durch auftreffende Regentropfen angeregt wird. Das klappt durch eine Beschichtung mit einem hauchfeinen transparenten Film aus Graphen. (Graphen ist eine zweidimensionale Kohlenstoffstruktur, ultradünn, 125 Mal zugfester als Stahl, härter als Diamant und extrem wärme- und stromleitfähig.) Graphen gilt schon seit Jahren als Wundermaterial und hat einen wissenschaftlichen Goldrausch ausgelöst.

Auf der Solarzelle bindet Graphen die negativen Ionen (Elektronen) aus den Wassertropfen. Die positiv geladenen Ionen bleiben im Regenwasser. Die elektrische Potentialdifferenz reicht, um Strom zu erzeugen. Die Effizient ist allerdings noch sehr gering. Nur 6,5 Prozent der auftreffenden Energie wird bisher in Strom umgewandelt. Gelingt es den Forschern, ihre Technik effizienter zu machen, können auch die Menschen in verregneten Teilen der Welt von fossilen Energiequellen undabhängig werden.

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