Samstag, 9. März 2013

Uran im Trinkwasser

Uran kommt in unser Grund- und Trinkwasser hauptsächlich durch phosphathaltigen Mineraldünger (Landwirtschaft) und durch phosphathaltige Geschirrspül- und Waschmittel (Haushalte). Wir haben mehrfach darüber berichtet, siehe http://wasser-hilft.blogspot.de (August 2012).
 

2011 trat ein Uran-Grenzwert für Trinkwasser in Kraft - für den foodwatch jahrelang gekämpft hatte. Die festgesetzte Höchstgrenze von 10 Mikrogramm Uran pro Liter scheint zwar sicher für Erwachsene, bietet aber Säuglingen, kleinen Kindern und geschwächten Menschen keinen ausreichenden Schutz. Und Mineralwasser darf sogar weiterhin beliebig hoch belastet sein.
foodwatch fordert: Das Bundesverbraucher- und das Bundesgesundheits-Ministerium müssen endlich sichere Grenzwerte festsetzen.
Mehr als 27.000 Verbraucher haben an der E-Mail-Aktion (von foodwatch.de) teilgenommen und dieser Forderung Nachdruck verliehen.
Doch bislang hatte sich die Politik taub gestellt. Gesundheitsminister Daniel Bahr ließ jetzt in einem
Schreiben an foodwatch den Unterzeichnern unserer Protestaktion antworten – mit ernüchterndem Ergebnis: Auf zwei Seiten leugnet das Ministerium jedes Risiko. Der Vorwurf, der Grenzwert biete kleinen Kindern keinen ausreichenden Schutz, sei "unbegründet und entspricht nicht dem tatsächlichen Sachverhalt". Dabei geht selbst aus dem eigens aus Deutschland angeforderten Gutachten der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, auf das sich auch das Bahr-Ministerium beruft, das Gegenteil hervor! Wegen der chemischen Giftigkeit des Schwermetalls Uran sind bei den zugelassenen Mengen Nierenschädigungen bei kleinen Kindern nicht ausgeschlossen.
Noch unverantwortlicher als ihr Kollege verhält sich Ministerin Ilse Aigner. In ihren Zuständigkeitsbereich fallen die Vorgaben für in Flaschen abgefülltes Mineralwasser. Doch die Ministerin hält es nicht für nötig, hier überhaupt einen Grenzwert für Uran zu erlassen. Frau Aigner hat auch eine Antwort auf die E-Mail-Aktion bislang abgelehnt. Produzenten-Interessen vertreten ja, Verbraucher schützen nein?!   Quelle: www.foodwatch.de

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