Der Autobauer Toyota produziert sein Wasserstoff-Modell des neuen Brennstoffzellen-Buses
ab 2018 mit Unterstützung der japanischen Regierung in Serie. Auch hierzulande schaffen sich immer mehr Verkehrsbetriebe Brennstoffzellen-Busse und -Züge an.
Der mit Wasserstoff betriebene neue Bus „Sora“ wird bis 5. November auf der Tokyo Motor Show zu sehen sein. Japans Regierung will zu den Olympischen Spiele 2020 mehr als 100 umweltfreundliche Brennstoffzellenbusse auf den Straßen haben.
Der Name SORA deutet an. dass der Bus keine Schadstoffe ausstößt – bei der Umwandlung von Wasserstoff in elektrische Energie entsteht nur Wasserdampf. Der zehn Meter lange Bus verfügt über 22 Sitz- und 56 Stehplätze.
SORA steht für die natürlichen Elemente
des Wasserkreislaufs: Sky, Ocean, Rover und Air.
Ein groß angelegtes Förderprogramm der Regierung soll, nach der Atomkatastrophe in Fukushima, Wasserstoff (H2) als zukünftigen Energieträger etablieren. Bis 2020 sollen ca. 400 Mio. US-Dollar in Wasserstoff-Fahrzeuge und den Aufbau einer H2-Infrastruktur fließen. Dazu zählen auch städtische Reinigungsfahrzeuge sowie Brennstoffzellenheizungen für Firmen und Eigenheime, die Wärme und Strom produzieren.
Damit soll auch der Abhängigkeit von Energieimporten entgegengesteuert werden. Japan besitzt bereits 91 H2-Tankstellen und will diese bis 2025 auf 320 steigern. Die drei großen japanischen Automobolfirmen haben sich für den Bau der Zapfsäulen mit acht weiteren japanischen Unternehmen zusammengeschlossen.
Brennstoffzellen-Fahrzeuge lassen sich in nur 5 bis 7 Minuten mit Wasserstoff auftanken – wesentlich schneller als batteriebetriebene Fahrzeuge – und verfügen über ähnlich große Reichweiten wie Benzin-Motoren.
Im hessischen Taunus sollen ab 2018 elf Brennstoffzellen-Busse fahren, zwei sind schon im Industriepark Höchst probeweise im Einsatz. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund will 26 Brennstoffzellen-Triebzüge von Alstom anschaffen, um ab 2022 Züge mit den giftigen Diesel-Motoren zu ersetzen.
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