Als Mikroplastik gelten Kunststoffteilchen, die weniger als fünf Millimeter messen. Millionen Tonnen solcher Plastikteilchen landen Jahr für Jahr in unserer Mitwelt, in Flüssen, in Seen und im Meer.
Inzwischen wissen wir durch aktuelle Studien, dass Mikroplastik auch in unserem Grundwasser, in unserem Leitungswasser und in unseren abgefüllten Flaschenwässern nachweisbar ist - und zwar weltweit!
Das ist einer der Gründe, weshalb immer mehr Haushalte, Büros, Praxen, Firmen ihr Trinkwasser durch eine Umkehrosmose-Anlage von all den unerwünschten Fremd-, Schad- und Giftstoffen befreien. Siehe hierzu:
www.Wasser-hilft.de/frame_umkehrosmoseanlagen.htm.
Damit können wir unsere 2-4 Trinkwasser pro Tag und Person sehr effektiv, einfach, schnell und vor allem preiswert filtern. Gegen die Vermüllung unserer Mitwelt durch Plastik hilft Umkehrosmose allerdings nicht.
Mikroplastik kommt nicht nur als Fasern oder Granulat aus Kleidung, Kosmetikartikeln, der Kunststoffindustrie oder Kunstrasen, sondern auch als Reifenabrieb von der Straße. Mikroplastik entsteht, wenn größerer Plastikmüll zerfällt. Die Plastik-Partikel können Schadstoffe sowie Keime an sich binden, die so in die Nahrung für uns Menschen gelangen. Wie sehr gesundheitsschädlich sie für uns sind, weiß bisher noch niemand.
Aus jeder größeren Kläranlage schwappen täglich ca. 65 Millionen Plastikteilchen in die umliegenden Gewässer. An Mischwasserüberläufen schwappt bei heftigen Niederschlägen ein Mix aus Regen- und Abwasser Großteils unbehandelt in die Umwelt, um Kläranlagen vor Überlastung zu schützen. "Allein in Berlin strömen rund sieben Millionen Kubikmeter im Jahr in nah gelegene Gewässer, inklusive Mikroplastik", sagen Berliner Ingenieure und Forscher.
"Eine größere Kläranlage in Glasgow, die mehr als 250 000 Kubikmeter Wasser pro Tag reinigt, entlässt täglich rund 65 Millionen Mikroplastikteilchen in natürliche Gewässer", berichteten schottische Forscher vor zwei Jahren im Fachblatt Environmental Science and Technology.
Viele Forscher tüfteln über neue Filtermethoden. Das Material und das Netzdesign der Köcherfliegenlarve könnte als Vorbild für Mikroplastikfilter taugen. Ein Fraunhoferteam will testen, ob tierische Filterstrategien bei der Entwicklung eines Waschmaschinenfilters helfen könnten. Damit sollen die winzigen Fasern aus kunststofffaserhaltigen Pullis, T-Shirts, Funktionswäsche und Fleece-Stoffen schon in der Trommel aufgefangen werden.
Noch fehlt viel Grundlagenwissen:
Wo gelangen wie viele Teilchen welcher Art in unsere Mitwelt? Was bewirken sie, wie lange bleiben sie, wie schnell zersetzen sie sich? Und vor allem: Wie gefährlich ist es, wenn aus Mikroteilchen Nanoteilchen werden? ...
In 18 Projekten wollen Forscher in einer mit 35 Millionen Euro geförderten Initiative des Bundesforschungsministeriums solche Fragen beantworten und Lösungsansätze finden, die Überflutung unserer Natur durch Plastik einzudämmen. Hoffentlich werden sie schnell fündig, denn viel Zeit bleibt uns nicht mehr.
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