Donnerstag, 27. Februar 2020

Benzin- und Dieselmotoren verbrauchen zu viel Wasser für die Ölförderung

Der Verkehr hat zurzeit einen Endenergieverbrauch von rund 800 Terawattstunden (TWh). Batterieelektrische Fahrzeuge bräuchten wegen der höheren Energie-Effizienz nur etwa 200 TWh. Wasserstoffautos mit derzeitigen Brennstoffzellen würden ca. 1.000 TWh brauchen. Für LKWs, Busse, Bahnen, Schiffe und evtl. Flugzeuge kann Wasserstoff der Antrieb der Zukunft sein, für kleine PKWs eher nicht.

Klassische Verbrennungsmotoren mit fossilen Treibstoffen (Benzin und Diesel) werden ein großes Problem bekommen. Denn bereits ab etwa 2025 muss mehr als die Hälfte des Öls aus Fracking, Teersanden, der Tiefsee und der Arktis geholt werden. Das kann aus ökologischen Gründen nicht gewollt sein, ganz abgesehen von der miserabel schlechten Energiebilanz von Fracking und Teersanden.

Denn, um einen Liter Öl zu gewinnen und an die Tankstelle zu bringen, wird bei Fracking die Energie aus zwei und bei Teersanden sogar die Energie aus drei Litern Öl benötigt.

Doch weil die Öl-Quellen beim bisherigen Verbrauch voraussichtlich nur für maximal 1,5 Jahrzehnte reichen, müssen ab 2030 mehr als 80 % aus unökologischen, „unkonventionellen Quellen“ kommen.

Doch das Schlimmste an der Ölförderung ist der immens hohe Wasserverbrauch.

Jeden Tag werden momentan weltweit 17,5 Milliarden Liter Öl verbraucht, für deren Förderung 46 Milliarden Liter Wasser täglich notwendig sind.

Mit dieser Menge Wasser könnte Lithium für 1,5 Millionen große Tesla-Akkus pro Tag gewonnen werden. Und Wasser für Ölförderung verdunstet nicht, weil es häufig vergiftet wird, wie die erschütternden Bilder aus Nigeria beweisen.

Auch der Verbrauch an seltenen Erden oder giftigen Schwermetallen stellt derzeit noch eine große Herausforderung an alle Batteriebauer dar. Kobalt für Batterien wird immer noch unter zum Teil katastrophalen Bedingungen für Mensch und Umwelt im Kongo abgebaut, ähnlich wie Lithium in anderen Teilen der Welt. Der Kobalt-Anteil liegt in Tesla-Akkus bei 2,8 %. Bleibt zu hoffen, dass angesichts der derzeitigen Entwicklungen 2025 hoffentlich kobaltfreie Batterien auf dem Markt sein werden - und effizientere Methoden der Wasserstoffgewinnung.

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