Mittwoch, 22. August 2012

Russische Flüsse transportieren mehr Wasser in das Nordpolarmeer


Die großen russischen Flüsse Ob, Lena und Jenissei spülen infolge des weltweiten Temperaturanstieges mehr Wasser in das arktische Meer als noch vor 60 Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam, dessen Studie jetzt in der Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlich wurde. „Die jährliche Wassermenge, welche die drei Flüsse heute in das Nordpolarmeer tragen, liegt mit rund 1700 Kubikkilometern etwa zehn Prozent über ihrem Transportvolumen vor 60 Jahren“, sagt Prof. Rüdiger Gerdes vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft…
„Luftmassen, die es früher nicht bis in die Einflussgebiete der drei großen Flüsse geschafft haben, erreichen diese jetzt und bringen viel Feuchtigkeit in die Regionen. Denn je wärmer die Atmosphäre wird, desto mehr Feuchtigkeit kann sie auch speichern“, sagt Rüdiger Gerdes.
Der nachweislich steigende Süßwasseranteil im arktischen Meer hänge (jedoch) vielmehr damit zusammen, dass die Fläche und vor allem das Volumen des arktischen Meereis abnähmen, so Gerdes.
Die Studie mit dem Originaltitel „Enhanced Poleward Moisture Transport and Amplified Northern High-Latitude Wetting Trend“ kann online hier abgerufen werden. Quelle: Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft 2012

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