Ist die Coronakrise nur der erste Vorgeschmack auf Kontakte der Menschen zu vielen Viren, gegen die das menschliche Immunsystem sich bislang noch nicht wappnen konnte?
Eine 2020 veröffentlichte WWF-Analyse warnt vor wachsenden globalen Gesundheits-Risiken durch Umweltzerstörung. Die Gefahr weiterer Zoonosen nimmt laut WWF zu. Zoonosen werden ausgelöst durch Krankheitserreger, die von Wild- und Haustieren auf Menschen überspringen.
Ausbrüche anderer Infektionskrankheiten wie etwa Malaria stehen im direkten Zusammenhang mit Waldrodungen.
Eine brasilianische Studie aus dem Jahr 2010 kam zu dem Ergebnis, dass die Abholzung von 4 % eines Waldes mit einer fast 50-prozentigen Zunahme der Malariafälle beim Menschen einherging.
Ähnliches wurde auch in Afrika beobachtet.
"Eine intakte Natur ist ein Bollwerk gegen neue Krankheitserreger und Pandemien und muss endlich als entscheidender
Schlüsselfaktor für unsere Gesundheit wahrgenommen werden", fordert WWF-Vorstand Eberhard Brandes.
Schweizer Virologen haben 2020 auch bei heimischen Fledermäusen über 30 verschiedene Corona-Viren entdeckt, die bisher noch nie untersucht worden sind. Da die Menschen hierzulande keine Fledermäuse fangen und verzehren, konnten sie uns noch nicht schaden und das menschliche Immunsystem sich auch noch nicht auf sie vorbereiten. Bei uns sind die Menschen eine größere Gefahr für die Fledermäuse als umgekehrt.
Aber je mehr wir Menschen in die Lebensräume der Tiere vordringen und sie verdrängen, umso sprunghaft größer werden die Gesundheitsgefahren für uns.
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Samstag, 10. Oktober 2020
Natur - ein Bollwerk gegen Pandemien
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