Montag, 24. Juli 2023

80 % des Bruttostromverbrauchs 2030 sollen durch erneuerbare Energieträger abgedeckt werden...


... 2023 sind aber erst 331 Windräder errichtet worden.

In Deutschland kommt der Ausbau von Windrädern an Land nur sehr langsam voran. Branchenverbände informieren: Von Jan. bis Juli 2023 wurden nur 331 Windräder mit einer Gesamtleistung von etwa 1,56 Gigawatt errichtet. Da gleichzeitig alte Anlagen stillgelegt wurden, ergab sich ein Netto-Zubau von nur 1,32 Gigawatt – zwar 50 Prozent mehr als im Vorjahreshalbjahr, aber noch sehr weit entfernt von den dringend notwendigen Kapazitäten im Hinblick auf steigende Zahlen von E-Autos und Wärmepumpen.

Besonders Süddeutschland hinkt hinterher. Es ist dringend mehr Tempo notwendig, damit die Ziele bis 2030 erreicht werden können, so der Bundesverband Windenergie und Maschinenbauverband VDMA Power Systems.

Spitzenreiter beim Zubau sei Schleswig-Holstein. Aber in Süddeutschland werde der dort besonders notwendige Ausbau weiterhin von Politik, Behördenverwaltungen und Bürgerinitiativen blockiert. Langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren und angeblicher Mangel an verfügbaren Flächen stellen immer noch große Hürden dar. Außerdem seien auch lange Genehmigungsprozesse für die Transporte der Anlagen ein "Flaschenhals".

2022 hatte die Bundesregierung umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne zu beschleunigen. Das ist erforderlich, um Klimaschutzziele zu erreichen und unabhängiger zu werden von umweltschädlichen fossilen Energien.

Die Bundesregierung will 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs bis 2030 mit erneuerbaren Energieträgern abdecken. Dazu müssten Windräder gut 115 Gigawatt an installierter Leistung liefern. Dafür ist ein Zubau von mindestens 10 Gigawatt pro Jahr notwendig.


 

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