Windkraftanlagen liefern so viel emissionsfreien Strom wie noch nie (unter anderem dank der stürmischen Winde im Februar 2020). Allerdings immer noch deutlich zu wenig, um die ohnehin sehr niedrig angesetzten Ziele der deutschen Regierung auch nur annähernd zu erreichen. Trotzdem ist der Ausbau der Windenergie dramatisch eingebrochen, mit fatalen Folgen für zehntausende bislang zukunftssichere Arbeitsplätze.
Schuld daran sind die Mutlosigkeit der politisch Verantwortlichen im Bund und in den Ländern, die langwierigen Genehmigungsverfahren für Neubauten sowie RePowering und die extreme Uneinsichtigkeit einiger Bürgerinitiativen sowie rechter Parteien, die den Ausbau sauberer Energien massiv zu behindern versuchen und somit die umweltzerstörenden, fossilen Energien unnötig lange am Leben erhalten.
Erneuerbare Energien erzeugen 2019 mehr Ökostrom als alle
Kohle- und Gaskraftwerke zusammen.
Wind-,
Solar-, Biomasse- und Wasserkraftwerke tragen in Deutschland 2019 gemeinsam mehr zur Stromerzeugung
bei als alle fossilen Energien. (Quelle: Professor Bruno Burger vom
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg.)
Bis 5. Dezember erzeugten Wind-, Solar-,
Biomasse- und Wasserkraftwerke 218 Terawattstunden (TWh) Strom, während Kohle-
und Gaskraftwerke auf 193 TWh kamen (Atomenergie auf 66 TWh).
Von Januar bis Ende September 2019 wurden leider nur "mikrige" 0,5 Gigawatt neue Windkraftanlagen in Betrieb
genommen, so wenig wie nie zuvor in den letzten 20 Jahren. Zehntausende Erwerbstätige verloren ihre Arbeitsplätze, 5 Mal mehr als es in der mit Steuergeldern subventionierten Kohleindustire überhaupt Beschäftigte gibt.
Schuld daran sind u. a. politische Interessen in CDU/CSU, FDP und AfD, viel zu wenige ausgewiesene Flächen
für Windenergieanlagen, viel zu lange Genehmigungszeiten, überforderte Behörden, schlecht
gemachte Ausschreibungsverfahren und unsäglich viele Klagen, die sich jahrelang hinziehen und Projektplanern das Leben schwer machen.
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