Australische Forschern der RMIT University machen aus normalem Fensterglas Barrieren für Wärmestrahlen. Das Glas wird erhitzt und dann hauchdünn besprüht. Danach blockiert es infrarot-Strahlen von beiden Seiten. Das heißt: Im Winter bleibt es drinnen warm und im Sommer bleibt es drinnen kühl.
Wird die Sprühschicht anders zusammengesetzt, kann sie Strom leiten und wird so zu einer Elektrode. Damit lässt sich Strom erzeugen in Solarzellen, auf Touchscreens und für LEDs.
Bei der ultraschallgestützten Sprühpyrolyse zerlegt hochfrequenter Schall die aufgesprühte Flüssigkeit aus Zinnoxid in feinste Tröpfchen mit gleicher Größe. Beim Auftreffen der Tröpfchen auf dem heißen Glas entsteht eine chemische Reaktion, die eine absolut gleichmäßige hauchdünne Beschichtung ermöglicht. Die dampfförmigen Nebenprodukte werden abgesaugt und wiederverwertet.
Mit Wärmeschutzglas kann der Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Im Winter muss weniger geheizt, im Sommer weniger gekühlt werden. Seit z. B. das Empire State Building in New York mit beschichteten Glasfenstern ausgestattet worden ist, sank dessen Stromrechnung um jährlich 2,4 Mio. Dollar. zusätzlich reduzierten sich die CO2-Emissionen um ca. 4.000 Tonnen pro Jahr.
Quelle:
"Ultrasonic Spray Pyrolysis of Antimony-Doped Tin Oxide Transparent Conductive Coatings", with collaborators from La Trobe University and Queensland University of Technology, published in Advanced Materials Interfaces (DOI: 10.1002/admi.202000655).
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Sonntag, 27. September 2020
Sprühfolie macht Fenster zu Wärmesperren
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