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Montag, 27. Juni 2016
China setzt massiv auf Erneuerbare Energien - Deutschland auf dem Rückzug
China setzt massiv auf Erneuerbare Energien zur Lösung mehrerer Probleme. Mehr als ein Drittel der weltweiten Investitionen (36 %) erfolgten in der Volksrepublik. Weil die Nachfrage nach Energie stark steigt, investiert China auch noch in fossile Energien und Atomkraft. Saubere Energietechniken genießen im Reich der Mitte inzwischen jedoch den Vorrang, um die extreme Luftverschmutzung einzudämmen. Investitionen wurden 2015 um 17 Prozent gesteigert und die chinesische Spitzenposition damit gefestigt.
In Europa sanken die Investitionen von 57,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 auf nur noch 48,8 Milliarden US-Dollar in 2015, dem niedrigsten Wert seit 9 Jahren.
Gründe für den seit 2011 kontinuierlichen Rückgang sind Kürzungen von Subventionen und Projektbeihilfen, der Konjunkturabschwung in Südeuropa und die stark rückläufige Förderung von Solarstrom in Deutschland und Italien, trotz sinkenden Photovoltaik-Modulpreise.
Deutschland investierte (mit 8,5 Milliarden US-Dollar) 47 Prozent weniger in Erneuerbare Energien als noch 2014, das geringste Volumen seit zwölf Jahren. Vor allem im traditionell starken Segment der preiswerten, kleinen Solar-Aufdach-Anlagen gingen die Investitionen zurück. Bei den extrem teuren Offshore-Windenergie-Anlagen der Großkonzerne fördert die Bundesregierung weiter. Für den Rückgang in Deutschland sind v. a. die Unsicherheiten in der Energiepolitik verantwortlich sowie der Wechsel der Förderung von Einspeisevergütung zu Ausschreibungs-Verfahren, die sich Gemeinden und Bürgergenossenschaften nicht leisten können.
„Leider basieren derzeit nur zehn Prozent des produzierten Stroms weltweit auf erneuerbaren Energieträgern“, so Ulf Moslener, Professor für Sustainable Energy Finance an der Frankfurt School und Mitherausgeber des Global Trends Reports. Zudem seien „mindestens die Hälfte der weltweiten Kohlekraftwerke jünger als 23 Jahre alt und bei einer Funktionsdauer von 40 Jahren noch 17 Jahre oder länger funktionstüchtig“, warnte er. BNEF prognostiziert dementsprechend einen weiteren Anstieg der CO2-Emissionen bis 2026.
Es bleibt also noch viel zu tun.
Quelle: cw, http://www.energiezukunft.eu/umwelt/wirtschaft/investitionen-in-erneuerbare-weltweit-auf-rekordniveau-gn103971/
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