Als erstes Land der Welt wird Irland die staatlichen Förderungen für fossile Energien stoppen. Dies hat das Parlament in Dublin entschieden, nachdem die sogenannte Divestment-Kampagne stetig gewachsen war und breite Unterstützung auch durch die Bevölkerung erhielt. Auch viele Klimaschutzorganisationen und Universitäten kämpften für dieses Gesetz.
Es sieht vor, dass der rund acht Milliarden Euro schwere irische Staatsfonds bis 2023 die Investitionen für diesen Bereich nach und nach auf Null setzt. 2017 wurden noch 320 Millionen Euro in 150 Unternehmen weltweit investiert.
Dabei geht es vor allem um die Klimaschutzverpflichtungen Irlands, die das Land im Übereinkommen von Paris 2015 unterzeichnet hat. Das Abkommen hatten damals 196 Staaten mit dem Ziel unterzeichnet, die Erderwärmung deutlich zu reduzieren. Das Gesetz im Inselstaat wird nun die Unternehmen treffen, die mehr als 20 Prozent ihrer Einnahmen aus der Gewinnung oder Veredelung fossiler Brennstoffe beziehen.
Auch weitere Staaten wie z.B. Norwegen haben bereits Teile der staatlichen Investitionen aus diesem Bereich abgezogen, allerdings nur für Kohlegeschäfte. In Irland soll das Gesetz dagegen auch für Öl und Gas angewandt werden. Um die Energiesicherheit zu gewährleisten, wird Irland nun verstärkt in den Ausbau erneuerbarer Energien und die energetische Sanierung von Häusern investieren.
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