Ein rein elektrisch angetriebenes Frachtschiff ohne einen Menschen an Bord soll entlang der norwegischen Küste ab 2022 Realität werden. Dieses Projekt dürfte den Gütertransport auf See verändern. Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hofft, mit dem Elektroschiff insgesamt
40.000 LKW-Fahrten pro Jahr ersetzen zu können.
Der Yara-Konzern will mit dem neuen Schiff „Yara Birkeland“ zwischen seinem Werk in Porsgrunn und den Häfen Brevik und Larvik pendeln und so auf dieselbetriebene LKW verzichten. Die rumänische Vard-Werft hat im Sommer 2018 den Auftrag erhalten, den Elektrofrachter bis Anfang 2020 zu bauen.
Zu Beginn wird das Schiff noch von einer Mannschaft gesteuert. Schritt für Schritt soll die Besatzung dann reduziert und das Schiff auf den autonomen Betrieb umgestellt werden. Klappt alles, werden ab 2022 drei Kontrollzentren an Land die Aufsicht komplett übernehmen und nur in Notfällen eingreifen. Auch die Be- und Entladung des Schiffes wird durch vollautomatische Systeme erfolgen.
Die „Yara Birkeland“ soll rund 70 Meter lang und 14 Meter breit werden. Sie kann bis zu 120 Standard-Container mit einer Länge von knapp sechs Metern fassen. Für die „Yara Birkeland“ stellt die norwegische Regierung umgerechnet 14 Mio. EUR bereit, um alternative Antriebe zu fördern. Insgesamt kostet das Schiff etwa 27 Mio. EUR.
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