Ökonomen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) fordern einen schnelleren Kohleausstieg. Spätestens 2030 müsse das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet werden – nicht erst wie bisher geplant 2038 -, fordern die Wirtschaftsforscher. Sie kritisieren auch die Inbetriebnahme des neuen Kohlekraftwerks Datteln 4.
Die deutschen Ziele zur Minderung der Emissionen sind viel zu gering im Verhältnis zu dem, was notwendig ist, um europäische und globale Klimaziele zu erreichen. Doch auch diese werden mit der bisher geplanten Politik verfehlt.
Daher muss der Kohleausstieg schneller kommen und die Klimaschutzziele für Deutschland müssen deutlich strenger gefasst werden. Schließlich kann niemand darauf hoffen, dass jedes Jahr ein Virus für einen umweltschonenden Shutdown sorgt.
"Die Klimaschutzziele für Deutschland müssen deutlich verschärft werden", heißt es in der Studie. Bis zum Jahr 2030 müssten die CO2-Emissionen um 65 bis 70 % unter dem Niveau von 1990 liegen. Aber sogar die aktuelle Vorgabe von nur 55 % Reduzierung wird mit den derzeit gültigen Vorgaben zum Ausbau der erneuerbaren Energien und dem zu späten Kohleausstieg verfehlt.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung kritisiert, die Empfehlungen der Kohlekommission seien von der Regierung in entscheidenden Punkten nicht umgesetzt worden, was dazu führe, dass zwischen 2020 und 2040 rund 134 Millionen Tonnen CO2 mehr ausgestoßen würden - hauptsächlich verursacht durch das zu späte Abschalten von Braunkohlemeilern.
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion solle bis 2030 auf 75 Prozent ausgebaut werden.
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