Samstag, 23. Mai 2020

Green Deal der EU soll Wasserstoff-Projekte der Energiewirtschaft vorantreiben

Die niederländischen Energiekonzerne Gasunie und Tennet wollen die Produktion von grünem Wasserstoff vorantreiben. Deutsche Behörden machen Probleme.

Tennet ist eigenen Angaben zufolge „größter Investor in die deutsche Energiewende“.
„Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen jetzt handeln“, sagt die Chefin der Tennet Holding B.V., Manon van Beek. Eher heute als morgen muss die Verwirklichung eines integrierten europäischen Energiesystems Realität werden. Dazu bedarf es einer „engen europäischen Kooperation, um ein integriertes europäisches Energiesystem zu schaffen“.

Das Projekt- und Investitionsportfolio von Tennet sei größer als das der anderen drei deutschen Übertragungsnetzbetreiber zusammen. Mit der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 spiele Deutschland eine Schlüsselrolle. Deutschland müsse die 6 Monate nutzen, „um aktiv grenzüberschreitende Projekte und Ideen zu initiieren und zu fördern, etwa eine europäische Vision zur Wasserstoffproduktion“, regt van Beek an. „Mit dem Green Deal kann viel erreicht werden“.

Ursula von der Leyen hat Anfang 2020 die Pläne für den Wandel Europas hin zu einem klimaneutralen Kontinent vorgestellt. Der Umbau des Energieversorgungsystems spielt dabei eine wichtige Rolle. Leider versuchen Lobbyisten und Politiker von CDU/CSU, FDP und AfD  aktuell alle Umweltschutzmaßnahmen zu unterlaufen und begründen dies mit dem Wiederhochfahren veralteter, klimaschädlicher Unternehmen aus dem Corona-Shutdown.

Dabei gehe es darum, die Grenzen von Infrastrukturen zu überwinden und über Ländergrenzen hinweg Projekte anzustoßen wie die „Windenergie-Insel“ in der Nordsee, so van Beek. Es brauche „mehr Mut, um die Energiewende voranzutreiben und klare regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen zu entwickeln“.

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