Hummeln, Bienen, Wespen und andere Blütenbesucher leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur biologischen Vielfalt. Vier Fünftel der Nutzpflanzen werden von ihnen bestäubt: Saftige Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, schmackhafte Tomaten, vitaminreiche Beeren... Wir Menschen sind für unsere Ernährung auf diese Insekten angewiesen. Doch die meisten kleinen Brummer sind stark gefährdet.
1990 gab es noch 1,1 Millionen Honigbienen-Völker in Deutschland. In nur 25 Jahren sind 400.000 Bienenvölker verschwunden und ihre Zahl ist auf nur noch etwa 700.000 Völker geschrumpft. Von rund 560 Wildbienenarten in Deutschland ist bereits über die Hälfte stark bedroht. Ursache dafür ist der Wandel in der Kulturlandschaft. Die intensive Landwirtschaft lässt immer weniger Raum für Wildbienen und andere Bestäuber. Durch Überdüngung mit Stickstoff-Kunstdünger, großflächigen Einsatz von Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und Verlust von vielfältigen Strukturen wie Hecken, Feldrainen, Säumen oder artenreichen Wiesen finden Wildbienen immer weniger geeignete Nahrungspflanzen und Nistplätze.
Mittlerweile sind die Bedingungen für Bienen in Städten, stadtnahen Gebieten und Dörfern mit vieloen Gärten besser als in der freien Landschaft. In urbanen Räumen finden sie ein abwechslungsreiches und kontinuierliches Nahrungsangebot und sind weniger Pestiziden ausgesetzt. Ist das nicht absurd?
Das kann keine Lösung für die so nützlichen und wichtigen Bienen und anderen Blütenbestäuber sein! Sie brauchen unsere Hilfe, sie brauchen wieder mehr Blütenpflanzen in der Landschaft. Setzen Sie sich für eine nachhaltige und bienenfreundliche Landwirtschaft ein. Sprechen Sie mit den Landwirten und mit Ihren Politikern darüber.
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